Emsdetten (at). Ein neuer Bürgerbus als Ersatz für den in die Jahre gekommenen Bus der Linie Emsdetten-Saerbeck ist bereits bestellt: Er entspricht der Euro 6-Norm und ist mit Niederflurtechnik ausgestattet, sprich: Der Boden ist besonders tiefliegend.
Aber was ist mit der Bürgerbus-Linie, die durch Emsdetten fährt? Hier wünschen sich der Rat der Stadt Emsdetten und der Gemeinde Saerbeck eine Elektro-Variante. Darüber wurde vergangene Woche ausgiebig diskutiert – und zwar direkt am „Objekt“.
Denn ein solcher Bus kam extra aus Österreich angereist, vom Hersteller, der diesen nach Bestellung baut. Grundlage ist ein Elektro-Auto des Autoherstellers Nissan, welcher entsprechend vergrößert und zum Bus mit sieben Sitzplätzen plus Fahrersitz ausgestattet wird. Die Verantwortlichen des Bürgerbusvereins und der RVM waren gespaltener Meinung. Zwar wäre ein Elektro-Bus in der heutigen Zeit ein tolles Zeichen in Richtung Klimafreundlichkeit, doch noch ist der Markt klein, und der Bürgerbusverein bekäme einen „Prototypen“.
Angepasst mit 40kW-Batterie auf etwa 100 Kilometer Reichweite – die aber je nach Wetterlage stark schwanken kann. Wo dieser Bus dann gewartet und von wem abgeschleppt werden könnte, wenn etwas wäre – unklar. Auch die Sitzverhältnisse sind gerade für die in Emsdetten und Saerbeck den Bürgerbus nutzende ältere Generation nicht ideal. Bis eine Entscheidung für und wider den Bürgerbus fällt, wird es voraussichtlich noch dauern, da noch einige Gespräche geführt werden müssen.
So ähnlich könnte der neue Bürgerbus aussehen – wenn er denn kommt.
Vertreter des Bürgerbusvereins und der RVM diskutierten im Ratssaal.
Emsdettens Bürgermeister Georg Moenikes ließ sich den Elektrobus erklären. Fotos: Tholl
