Imposante Mammutschau der aktuellen Kunst

Foto: Christian Konrad

Emsdetten

Mit der Ausstellung der Sammlung Tedden ab Sonntag (4. November) in den Räumen der Galerie Münsterland in Emsdetten ergibt sich eine ungewöhnlich dichte Zusammenschau von malerischen Positionen in der deutschen Kunst, die von Malerstars und Professoren zu den Schülerinnen und Schülern führt.

 

 

So gibt es unter anderem das Werk „Riff“ von Kirsten Krüger (Foto) zu sehen.

Werke aus der „Sammlung Tedden“

So gibt es ebenso Werke von Dieter Krieg, Markus Lüpertz oder Cornelius Völker zu sehen wie auch von Andrea Bender, Johannes Hüppi und Klaus Geigle. Auch bildhauerische Arbeiten, zum Beispiel von Andreas Bee oder Gereon Krebber, sowie Werke der bekannten Objektkünstlerinnen Alice Musiol und Alke Reeh sind vertreten. Insgesamt umfasst die Ausstellung Werke von 120 Künstlerinnen und Künstlern.

Mit dem Schwerpunkt Malerei, aber auch Fotografie, Skulptur, Objekt und Installation gibt die Sammlung Tedden einen umfänglichen Einblick in die vielen Aspekte der aktuellen zeitgenössischen Kunst. Der Galerist Peter Tedden ist Jurist, arbeitete in den Auktionshäusern Krauth und Phillips, bevor er 25 Jahre in Düsseldorf eine Galerie betrieben hat. Peter Tedden ist ein Kunstliebhaber, der selbst zum begeisterten Sammler wurde, so dass die Kunst sein Haus in Oberhausen vollends ausfüllt. Die großen Leinwandarbeiten lagern sogar im leeren Indoor-Schwimmbad und bilden ein einzigartiges Sammler-Depot. „Die Sammlung zeichnet sich durch eine Bandbreite der Figuration aus“, erklärt Dr. Andrea Brockmann vom Vorstand des Vereins Galerie Münsterland e.V. Gemeinsam mit der Künstlerin Beate Höing aus Coesfeld konnte sie den Sammler für die Ausstellung in Emsdetten begeistern. „Es ist ein wahrer Kunstparcours in den beiden Räumen. Der Ausstellungsrundgang wird zu einer spannenden Entdeckungsreise, die auch von den Wechselwirkungen zwischen Malerei und Objektkunst sowie der verschiedenen Medien und Materialien gelenkt wird“, ist die Kunsthistorikerin von der Wirkung der spektakulären Mammutschau überzeugt. So individuell wie die Künstlerinnen und Künstler scheint auch die figürliche Malerei der Gegenwart: Hyperrealismus, magischer Realismus, Pop Art, Expressionismus. So sind neben bekannten in der Ausstellung auch weniger beachtete, starke Positionen zu entdecken.

Mit einem ironischen Zwinkern verweist der Ausstellungstitel „Emschergold“ auf den einst verrufenen Fluss in Peter Teddens Heimatstadt Oberhausen und den sagenumwobenen, schillernden Nibelungenhort im Rhein und auf eine gleichnamige, jüngst zerschlagene Kunstsammlung. Und ist somit auch ein süffisanter Kommentar zum Kunstmarkt.

Zur Eröffnung am Sonntag (4. November) um 12 Uhr spricht Dr. Andrea Brockmann. Anschließend ist die Performance „Entrückung“ mit dem Künstler Thomas Putze zu erleben. Die Ausstellung endet am 23. Dezember. Öffnungszeiten in der Galerie Münsterland in Emsdetten sind donnerstags und freitags von 16 bis 19 Uhr, samstags von 15 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr.

Andrea Bender, Puttirondel, 2012, Acryl auf Leinwand, 180 x 140 cm. Foto: Christian Konrad


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