Der Praktikant der Klimakommune

Lennart Lohaus ist der Praktikant der Klimakommune. Foto: Gemeinde Saerbeck

Emsdetten

Saerbeck. Streng genommen begann der Weg an den Schreibtisch des Klimakommune-Praktikanten im Saerbecker Rathaus für Lennart Lohaus in der 9. Klasse. Schon damals stand für ihn nämlich fest: „Elektrotechnik, das oder gar nichts“, wie er erzählt.

Also wechselte der Wettringer vom Gymnasium in Burgsteinfurt zum Berufskolleg Rheine und legte dort sein Vollabitur mit den Leistungskursen Elektrotechnik und Mathematik ab. Jetzt geht er auf die Zielgerade seines Studiums an der Fachhochschule Münster/Steinfurt: Die Bachelorarbeit steht an, Studiengang „Elektrotechnik-Wirtschaftsingenieurwesen, Schwerpunkt erneuerbare Energien“, so Lohaus. Und bevor er die Bachelorarbeit schreibt, steht das Praktikum auf dem Studienverlaufsplan.

Sein Eindruck von der Klimakommune Saerbeck? „Es ist schon beeindruckend, so ein Projekt auf die Beine zu stellen“, sagt Lennart Lohaus, „Saerbeck nimmt eine Vorreiterrolle ein, das sieht man deutlich an den internationalen Besuchern.“ Als Klimakommune-Praktikant hat er bereits Gruppen durch den Bioenergiepark geführt.

Schwerpunktmäßig kümmert sich Lennart Lohaus im Augenblick um Planung und Errichtung des Bioenergieparks im Kleinformat: „Es geht darum, den Bioenergiepark als Demo-Modell im Maßstab 1:1000 nachzubauen.“ Das Modell auf einer Grundfläche von etwa 1 mal 2 Metern soll genutzt werden, um Besuchergruppen eine erste Orientierung zu geben und auch Schülern, die ein Angebot im Lernort Saerbecker Energiewelten nutzen, einen Überblick über den Park zu verschaffen. An weiteren Ideen, wie man Schülern das Thema Energie und Energiespeicherung vermitteln kann, tüftelt Lohaus.

Zugleich arbeitet er an einer Simulation, mit der man mittels Software die Kurve der Stromproduktion im Bioener­giepark (aufgeschlüsselt nach Art der Erzeugung) mit der Kurve des Strombedarfs möglichst in Deckung bringen kann beziehungsweise beide annähert. Dabei spielt auch die Speicherung des erzeugten Stroms eine große Rolle. Das ist kein Zufall, denn das Thema Energiespeicherung ist das Interessensgebiet des angehenden Ingenieurs. Gut möglich, dass seine Bachelorarbeit sich genau um dieses Thema drehen wird.


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