Licht- und Tontechnik sind Schwerpunkte

Ein Teil des Emsdettener Technik-Teams, welches zum Kirchentag nach Dortmund reisen wird. Foto: Kirchenkreis

Emsdetten

Emsdetten/Dortmund. Gottesdienste ohne knackende Mikrophone, Liedtextprojektion, stimmungsvolle Beleuchtung des Kirchraums – wovon andere Kirchengemeinden träumen, ist in Emsdetten Normalität. Ein zwölfköpfiges Team aus Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 13 und 21 Jahren pflegt und repariert die Technik in den drei Kirchen und begleitet besondere Veranstaltungen und Gottesdienste.

Jetzt stellt sich das Team einer neuen Herausforderung: Auf dem Evangelischen Kirchentag in diesem Jahr werden acht Mitglieder die technische Betreuung der Kirche der katholischen Kirchengemeinde Heilige Familie in Dortmund-Brünninghausen übernehmen und die dort stattfindenden Konzerte und Gottesdienste mit Licht- und Tontechnik ausstatten.

Zudem bietet das Team an drei Tagen zwei unterschiedliche Workshops an: Im Rahmen des Zentrums Jugend findet in der Kirche der katholischen Kirchengemeinde Heilige Familie der Workshop „Wir gestalten Lichtinstallation und Lichtshows in der Kirche“ statt, im Zentrum Kinder im Dietrich-Keuning-Haus der Workshop „Technik selbstgemacht – Werken mit Licht, Strom und Solar“.

Frederic Schröder, der das Technikteam koordiniert, und Chris Marschewski waren 2017 als Besucher auf dem Kirchentag in Wittenberg und hatten die Idee für die Aktion in Dortmund. Neben den beiden Initiatoren gehören Anton Sachankow, Mike Bauer, Enno Adler, Joshua Qualo, Maxim Salzmann und Mathis Behring zum Team. Sie hoffen, dass sich viele Menschen für ihren Workshop zur Licht- und Toninstallation interessieren, denn „man muss einen beleuchteten Kirchenraum selbst gesehen haben, um sich für Lichtinstallationen zu begeistern“, ist sich Mike Bauer sicher. Die Erfahrung zeige, dass viele den Effekt unterschätzten und dann beim Anblick „hin und weg“ seien, bestätigt auch Enno Adler, der in seiner Heimatgemeinde Bad Oeynhausen die Technik in mehreren Kirchräumen betreut und sich für den Kirchentag dem Emsdettener Technikteam angeschlossen hat.

Welche Bastelangebote sie auf dem Kirchentag anbieten, steht noch nicht fest, sicher ist aber, dass die Kids zwischen mehreren Vorschlägen auswählen können. „Wir sind gespannt, wie groß das Interesse sein wird“, so Enno Adler. Die Freude an der Sache ist bei den jungen Erwachsenen deutlich spürbar: „Die Begeisterung, die der Evangelische Kirchentag ausstrahlt, ist etwas Besonderes und durch nichts zu ersetzen“, beschreibt Frederic Schröder die Motivation des Teams. Um andere Kirchengemeinden in der Region zu unterstützen, würden die Emsdettener ihre Ideen gerne weitergeben: „Auf unsere Bas­teleien ist kein Patent angemeldet. Jede Gemeinde kann die Dinge nachbauen“.


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