„Wir tragen stolz den roten Rock“

Die Stadtprinzengarde im Jubiläums-Jahr, es fehlen Leo Schulte-Veltrup, Heijo Tillmann, Dieter Rengers und Thomas Schriewer. Foto: privat

Emsdetten

Emsdetten. Die Stadtprinzengarde der Karnevalsgesellschaft feiert am Samstag (26. Januar) einen runden Geburtstag: die Vereinigung der Dettener Stadtprinzen wird 60 Jahre alt.

Im Jahre 1959 war es der damals amtierende Stadtprinz Josef Schulte, der die Gründung der Stadtprinzengarde vollzog. „Schulten Jopp“ – so kannten ihn die Karnevalisten viel besser – ärgerte sich darüber, dass nach ihrem Prinzenjahr die Ex-Regenten gar nicht richtig wussten, wo sie sich aufhalten sollen, da fehlte die Gemeinschaft. Das war für Josef Schulte der Grund für seine geniale Idee, die Stadtprinzengarde ins Leben zu rufen.

Der runde Geburtstag wird am Samstag gefeiert. Start ist um 17 Uhr mit einer heiligen Messe in der St. Joseph-Kirche, die Messe wird mitgestaltet vom Kolping-Blasorchester und vom Chor Grenzenlos. Kurz vor 17 Uhr werden die Mitglieder der Stadtprinzengarde mit ihren Prinzessinnen feierlich in die Kirche einziehen. Natürlich stellt die Garde auch die Messdiener, das Lektorat übernimmt Jubelprinzessin Barbara Tillmann, selbst die Fürbitten werden von Prinzessinnen und Prinzen verlesen. „Wir hoffen, dass viele Emsdettener diese heilige Messe in St. Joseph besuchen, denn das ist der offizielle Teil unseres Jubiläums“, informiert der Garde-Festausschuss.

Nach Ende der Messe stehen zwei Busse bereit, die Garde feiert mit einigen Ehrengästen im Lichthof von Stroetmanns Fabrik. Nach kurzer Begrüßung wartet ein Abendessen auf die Teilnehmer. Anschließend bietet die Garde ein karnevalistisches Unterhaltungsprogramm, eingebunden hier die Grußworte des Bürgermeisters Georg Moenikes und des KGE-Präsidenten Helmuth Schäckel sowie die Festrede des Gardekanzlers Ferdi Recker. Musikalisch wird der gesamte Abend von Walter Zurbrügg gestaltet.

Nach Ende des offiziellen Teils bietet der Festausschuss den Mitgliedern einen Fahrdienst an, jeder wird also auf Wunsch bis vor seine Haustür gebracht.

Wie kommt man in die Stadtprinzengarde? Voraussetzung ist natürlich das Amt des Stadtprinzen. Nach dem Regentenjahr stellt der Bewerber einen Aufnahme-Antrag, in einer internen „Gerichtsverhandlung“ wird darüber entschieden. In dieser lustigen Verhandlung werden dem Bewerber all die Dinge um die Ohren gehauen, die er in seinem Jahr als Stadtprinz und im Jahr danach falsch gemacht hat.

Dieser Abend gehört zu den Höhepunkten eines jeden Gardejahres, parallel dazu treffen sich die Ex-Stadtprinzessinnen, um das neue Mitglied in ihren Kreis aufzunehmen. Natürlich sind in der jährlichen Session die Ex-Stadtprinzen gefordert. Sie sitzen bei den Sitzungen auf der Bühne, sie fahren Rosenmontag auf einem eigenen Wagen, sie haben es sich zur Pflicht gemacht, den Karneval kräftig zu unterstützen.

Einige feste Jahres-Termine kommen hinzu: Im Mai eine Radtour, im August das Gardeschützenfest, am ersten Advent stets die Nikolausfeier. Die Damen starten zu einer internen Radtour und zu einer Jahrestour, treffen sich an Rosenmontag stets zum gemeinsamen Frühstück.


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