Ein Leben für die Kita

Annemarie Lüttmann mit einigen Kindern aus dem Kinderhaus Maria Sibylla Merian. Foto: Stadt Emsdetten

Emsdetten

Emsdetten. Zum Ende des Kindergartenjahres 2018/2019 geht im Kinderhaus Maria Sibylla Merian der Stadt Emsdetten eine Ära zu Ende. Die langjährige Erzieherin Annemarie Lüttmann verabschiedet sich und geht in die Freistellungsphase der Altersteilzeit.

Annemarie Lüttmann und das Kinderhaus verbindet eine lange Geschichte, schließlich hat sie es im Jahr 2001 mit aufgebaut. Zunächst als Übergangsgruppe im alten Pfarrhaus St. Joseph und anschließend in den neuen Räumlichkeiten am Grünring 124. Nun wird für sie im Kinderhaus eine Nachfolge in der „Nestgruppe“ gesucht, in der 15 Kinder zwischen zwei und drei Jahren betreut werden. Da Annemarie Lüttmann wohl selbst am besten einen Einblick in das Berufsleben eines Erziehers oder einer Erzieherin geben kann, spricht sie in einem Interview mit der Stadt Emsdetten über ihre Erfahrungen und Beweggründe.

Warum haben Sie diesen Beruf erlernt?

Lüttmann: Ich habe mich immer schon für soziale Themen interessiert und liebe es, mit Kindern zu arbeiten und ihre Entwicklung zu begleiten.

In den Kitas hat sich in den vergangenen Jahren viel geändert. Was waren die gravierendsten Veränderungen?

Insbesondere der Rechtsanspruch auf eine Betreuung ab dem ersten Lebensjahr hat die Arbeit sehr verändert. Heute beginnt für die meisten Kinder die Betreuung außerhalb der Familie bereits mit zwei Jahren. Diese Ausweitung der Betreuungszeiten führt dazu, dass wir als Fachkräfte in der Einrichtung ganz anders gefordert werden. Wir übernehmen viel mehr Verantwortung, wenn es um die Erziehung der Kinder und ihre ganzheitliche Förderung geht. Und natürlich tauschen wir uns umfassender mit den Eltern aus und gehen mit ihnen eine Erziehungspartnerschaft ein, um gemeinsam die Kinder bestmöglich zu fördern. 

Wie sieht heute der Alltag in der Kita aus?

Der Alltag, insbesondere mit den jungen Kindern in unserer Nestgruppe, ist geprägt von Ritualen und Strukturen. Dies gibt Kindern Sicherheit und Halt. Wir bieten Raum für offenes und freies Spiel, unterbreiten aber auch unseren Kleinen schon gezielte Angebote. Vor allem die Morgenkreise lieben die Kinder; anspruchsvoll ist die Begleitung der Mittags- und Schlafenszeit.

Über welche Kompetenzen müssen Erzieher Ihrer Meinung nach verfügen, um diesen Beruf gut, glücklich und lange ausüben zu können?

Die wichtigste Voraussetzung ist die Begeisterung und die Liebe für die Arbeit mit Kindern. Und gerade in unserem Beruf leben wir davon, uns mit den Kollegen im Team auszutauschen und gemeinsam zu reflektieren; das funktioniert nur mit guten kommunikativen Fähigkeiten.

Was gefällt Ihnen am Kinderhaus Maria Sibylla Merian?

Wir haben eine tolle Außenanlage, die naturnah gestaltet ist. Ganz im Sinne unserer Namensgeberin Maria Sibylla Merian können Kinder hier bei Wind und Wetter die Natur erleben und ökologische Zusammenhänge wahrnehmen. Und ich persönlich stehe hinter unserem Konzept der „offenen Arbeit“. Alle Kinder können unabhängig von ihren Stammgruppen das ganze Kinderhaus erobern. Sehr gefreut habe ich mich darüber, dass die Einrichtungsleiterin Martina Münstermann fachliche und persönliche Fortbildungsmöglichkeiten immer ganz gezielt fördert.
Bewerbung und Kontakt

Wer sich für eine Beschäftigung als Erzieherin oder Erzieher im Kinderhaus Maria Sibylla Merian der Stadt Emsdetten interessiert, kann sich noch Sonntag (17. Februar) online auf www.emsdetten.de/stellenangebote bewerben. Für Fragen steht Meike Lüken von der Stadtverwaltung unter 02572 / 922-211 gerne zur Verfügung.


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