Stroetmanns Fabrik erhält 120.000 Euro

Emsdetten

Emsdetten. Die Freude in Stroetmanns Fabrik ist groß.

 

Vor einigen Wochen kam der Zuwendungsbescheid des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend Kultur und Sport ins Haus. Insgesamt 120.000 Euro werden für den Zeitraum von drei Jahren zur Verfügung gestellt, um das sozio-kulturelle Zentrum bei der Weiterentwicklung des künstlerischen Konzeptes zu unterstützen.

Unter dem Motto „Kulturliga – Mehr Perspektive für Soziokultur im ländlichen Raum“ hatte Ulrike Wachsmund Anfang des Jahres einen Antrag formuliert, der nun als einer von acht aus ganz NRW bewilligt wurde. „Es ging mir darum, die Besonderheiten und die Chancen für Soziokultur jenseits der Metropolen und Ballungsgebiete herauszustellen“, erläutert sie ihren Ansatz. Im ländlichen Raum gibt es durch die kleinere Bevölkerungsdichte einfach weniger Künstler und weniger Spielstätten.

Gleichzeitig gibt es aber eine Besonderheit, die den ländlichen Bereich auszeichnet und  für die Emsdetten im besonderen Maße steht:  Es gibt zahlreiche Vereine und kulturelle Initiativen, die eine lange Tradition haben und selbst aktiv sind. Hier reicht der Bogen von Feuerwehrmusikzug, Spielmannszügen und Chören bis hin zu Laientheatergruppen.

Die neuen Projekte im Rahmen der „Kulturliga“ wollen nun eine Verbindung schaffen zwischen der Kulturaktivität der Emsdettener und besonderen künstlerischen Angeboten. Im Mittelpunkt soll dabei immer Professionalität und kultureller Anspruch stehen, denn mit  „Kulturliga“  möchte Stroetmanns Fabrik auch den Wechsel in eine höhere kulturelle „Liga“ anstreben. Der Projekttitel wurde nicht ohne Hintergedanken und mit einem Augenzwinkern gewählt, ist Emsdetten doch vielen vor allem durch die Erfolge in der Handballbundesliga bekannt. Eingeladen wird zudem bei den Mitmachprojekten zu „Heimspielen“, Theater- und Tanzproduktionen kommen zu „Gastspielen“ und auch „Auswärtsspiele“ sind mit Fahrten zu besonderen Kulturveranstaltungen in NRW geplant.

Zwei weitere Aspekte runden das Projektkonzept ab: In allen Bereichen soll versucht werden, mit Emsdettener Initiativen und Vereinen zusammen zu arbeiten und alle Veranstaltungen sollen sich dadurch auszeichnen, dass sie für Menschen aus allen Kulturen und Nationalitäten offen sind.

Als erstes Highlight im Bereich Gastspiel präsentiert Stroetmanns Fabrik am 8. Oktober das renommierte und international besetzte Tanzensemble „Tanzmoto Dance Company“ aus Essen mit ihrer Produktion „return“. Schon am 3. und 4. Oktober können Interessierte mit und ohne tänzerische Vorerfahrung Tänzer des Ensembles in einem Workshop kennenlernen und einen Einblick in modernes Tanztheater bekommen. Zu einem besonderen Workshop sind darüber hinaus Männer in jedem Lebensalter eingeladen. Unter dem Titel „Full body“ geht es um kraftvolle und dynamische Tanzbewegungen zu fetziger Musik.

Einen großen Anteil der „Kulturliga“ wird die Theaterarbeit ausmachen.  Stroetmanns Fabrik freut sich sehr, dass die Theaterpädagogin Theresia Furth, die sich bereits mit generationsübergreifenden Theatergruppen in Emsdetten einen Namen gemacht hat, nun für drei Jahre nach Emsdetten kommen wird, um die Gesamtleitung des Projekts zu übernehmen und im Theaterbereich zahlreiche Projekte auf den Weg zu bringen. Mit ihren Projekten „Gestern war heute schon morgen“ in Kooperation mit dem St. Josef Stift und der Produktion „Stadtgeflüster“ zum Stadtjubiläum ist sie vielen Emsdettenern noch in bester Erinnerung.

Für Stroetmanns Fabrik bietet die Förderung des Landes so die Möglichkeit, das Konzept des Hauses nach 20 Jahre Bestehen weiter zu entwickeln und noch mehr Emsdettener für Kultur zu begeistern.
Informationen und Anmeldungen zu allen Workshops, Kursen und Gastspielen gibt es unter www.stroetmannsfabrik.de.


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