Wenn aus Vorfreude plötzlich Schmerz wird

Doris Heine (l.) und Barbara Benterbusch stellen den Flyer „geboren und verloren“ vor. Doris Heine (l.) und Barbara Benterbusch stellen den Flyer „geboren und verloren“ vor. Foto: Caritasverband

Emsdetten

Greven/Emsdetten/Saerbeck. Monatelang haben sie sich gefreut. Haben ein Kinderzimmer eingerichtet und einen Namen ausgewählt. Und dann schlägt das Schicksal zu. Das lang erwartete Baby stirbt. Wer als Eltern diesen unendlichen Schmerz aushalten muss, fühlt sich oft allein in seiner Trauer.

Das haben Petra Krumböhmer und Anja Gloddek-Voß immer wieder erlebt. Als hauptamtliche Mitarbeiterinnen des Caritasverbandes Emsdetten-Greven koordinieren sie den ambulanten Hospizdienst Emmaus. Mit einem neuen Angebot möchte der Hospizdienst des Caritasverbandes trauernde Eltern aus Greven, Emsdetten, Saerbeck und Umgebung unterstützen.

„Wir sprechen ganz gezielt Frauen und Männer an, die unmittelbar vor, während oder nach der Geburt ihr Kind verloren haben“, sagt Anja Gloddek-Voß. Denn die Erfahrung zeigt, dass diese Eltern oft nach einiger Zeit mit ihrer Trauer auf Unverständnis stoßen und allein sind. Mit einer angeleiteten Gruppe möchte der Hospizdienst Müttern und Vätern Raum geben und einen Austausch mit Menschen, die Ähnliches erlebt haben, ermöglichen.
„Diese Gruppe ist keine klassische Selbsthilfegruppe“, betont Anja Gloddek-Voß. Deshalb ist das Angebot zunächst zeitlich befristet.

„Zum einen wollen wir einen Raum für Trauer und Erfahrungsaustausch schaffen. Darüber hinaus möchten wir die Teilnehmer darin unterstützen, dass sie für sich eine Form finden, über die Gruppe hinaus mit der Trauer umzugehen.“ Die beiden ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen Barbara Benterbusch und Doris Heine werden die Gruppenabende begleiten. Beide verfügen über einen fachlich entsprechenden beruflichen Hintergrund. Zudem haben sie sich mit einer speziellen Schulung auf das Angebot für diese Zielgruppe vorbereitet.

„Die Gruppe ist für Mütter wie Väter geöffnet. Ob Paare gemeinsam kommen oder nur ein Elternteil dabei sein möchte, ist den Teilnehmern überlassen“, sagt Petra Krumböhmer. Dabei ist es unerheblich, wie lange der Verlust des Kindes zurückliegt. „Es geht um alle Eltern, die ihr Kind früh verloren haben“, so Anja Gloddek-Voß.

Jedes Paar oder jede Einzelperson, die sich anmeldet, hat zunächst Gelegenheit zu einem Vorgespräch. „So kann jeder für sich klären, ob die Gruppe das Richtige für ihn ist“, so Petra Krumböhmer. Anschließend werden die Gruppentermine abgestimmt. Sobald sich ausreichend Teilnehmer gemeldet haben, soll die Gruppe starten.

Für weitere Informationen und eine Anmeldung wenden sich Interessiere an Anja Gloddek-Voß unter der Telefonnummer 02571 / 5856160 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.


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