Wie fühlt sich Flucht an?

Laden ein in den missio-Truck und zur Handy-Sammelaktion (von links): Andreas Margner (Y-oung Caritas), Ansgar Kaul (Caritasverband) und Markus Hachmann (Schulseelsorger St. Pankratius). Foto: Caritas

Emsdetten

Emsdetten. Was hat ein Smartphone, das praktisch jeder mit sich herumträgt, mit Gewalt und Ausbeutung in Afrika zu tun? Welche Verbindung gibt es zwischen dem Allerweltsgegenstand Handy und Flucht und Migration? Wem solche Fragen nicht egal sind, der kann am Montag (27. Mai) vor der St.-Pankratius-Kirche Antworten finden. Dort steht dann der missio-Truck.

Von 17.30 bis 19 Uhr sind Jugendliche ab Klasse acht und auch Erwachsene eingeladen, beim Themen-Special „Was hat mein Handy mit dem Krieg im Kongo zu tun?“ mehr herauszufinden. Eine Anmeldung braucht es nicht.
Der missio-Truck kommt auf Einladung der Schulseelsorge St. Pankratius und der Young Caritas im Caritasverband Emsdetten-Greven. Er ist eine rollende multimediale Ausstellung. Von einem Markt in einer Kleinstadt im Kongo über die Stationen „Pack dein Leben zusammen“ und „auf der Flucht“ bis nach Deutschland können Besucher das Schicksal eines jungen Bürgerkriegsflüchtlings nachempfinden und bekommen Hintergrundinformationen, unter anderem wie kirchliche Dienste helfen. Wer das Innere des Trucks erkundet, hört die Schüsse und steht vor Entscheidung: Kommt Proviant in den Rucksack oder der Ausweis?

Der missio-Truck bleibt bis Mittwoch in Emsdetten und steht zusätzlich elf Klassen von weiterführenden Schulen mit seiner Ausstellung und Referenten zur Verfügung.

„Wir möchten jungen Menschen die Möglichkeit geben, Mitgefühl für Flüchtlinge zu entwickeln“, beschreibt Schulseelsorger Markus Hachmann ein Ziel der Aktion. „Flucht hat Ursachen, eine sind unsere Handys“, sagt er und möchte solche Zusammenhänge sichtbar machen. Wenn am Montag der missio-Truck für jeden geöffnet ist, läuft parallel eine Handy-Sammelaktion, kündigt Ansgar Kaul, Fachbereichsleiter des Caritasverbands an. Durch Recycling den Bedarf an neuen Rohstoffen senken und Geld erwirtschaften für die „Aktion Schutzengel – für Familien in Not weltweit“ von missio sind die Ziele. Diese Sammelaktion wird im Haus des Caritasverbands, Bachstraße 15, fortgeführt.

„Als junger Mensch sollte man sich mit solchen Themen beschäftigen, um lebensnotwendige Empathie zu erreichen“, meint Andreas Margner von der Young Caritas. Dieses Projekt will junge Menschen zu sozialem Engagement ermutigen und dabei unterstützen.


Anzeige