Zwei Mal der Ironman Haiwaii – in Emsdetten

Im Waldfreibad Emsdetten muss jeder Athlet 152 Bahnen schwimmen. Foto: DUT

Emsdetten

7,6 Kilometer Schwimmen, 360 Kilometer Radfahren, 84,4 Kilometer Laufen – nein, das ist kein Scherz, sondern tatsächlich das Pensum, das die Athleten am 15. und 16. Juni rund ums und im Waldfreibad Emsdetten für den „Double Ultra Triathlon“ bewältigen müssen.

Am Mittwoch stellten die Veranstalter vom Verein Double Ultra Triathlon Emsdetten 2012 e.V.– zusammen mit den Hauptsponsoren Stadtwerke und VerbundSparkasse – diese deutschlandweit einzige Weltcup-Veranstaltung vor. Unter anderem erzählten sie, dass dringend weitere ehrenamtliche Helfer gesucht werden.  

(at) Maximal 34 Stunden Zeit haben die Teilnehmer des Double Ultra Triathlon, um diesen zu bewältigen. Wobei es für jede der Disziplinen eine eigene Schlusszeit gibt. Start ist am Samstag (15. Juni) um 7 Uhr – dann gehen die Athleten im Waldfreibad ins Wasser und schwimmen ihre Bahnen.

Insgesamt 152 Bahnen à 50 Meter müssen sie bewältigen – „die ersten steigen in der Regel so nach zwei Stunden aus dem Wasser und wechseln aufs Rad“, erzählt Dirk Magnus, 1. Vorsitzender des „Double Ultra Triathlon Emsdetten 2012 e.V.“ (DUT), der diese Veranstaltung – die bisher die einzige ihrer Art deutschlandweit ist – zum vierten Mal ausrichtet. Anschließend geht es aufs Rad: Um die 360 Kilometer zu schaffen, müssen sie 82 Runden à 4,412 Kilometer bewältigen. Warum die 360 Kilometer nicht als schöne Rundstrecke durchs Münsterland führt? „Weil das erstens mit den notwendigen Streckenposten gar nicht machbar wäre, und die Athleten zweitens immer in der Nähe ihrer sie begleitenden Betreuer bleiben möchten. Da sie jederzeit eine Pause einlegen können – zum Beispiel um etwas zu essen, zu schlafen oder auch Einstellungen am Rad vorzunehmen – ist die Nähe zum Veranstaltungsort schon wichtig“, erklärt Chris­tian Schwarte, 2. Vorsitzender des DUT. Beim Laufen verhält es sich nicht anders: Sind die 360 Kilometer auf dem Rad geschafft, werden noch 60 Runden à 1,414 Kilometer gelaufen. Auch hier sind die Betreuer immer in der Nähe.

Besonders wichtig für die Athleten ist aber auch, dass sie angefeuert werden, „das gibt ihnen immer wieder Auftrieb, wie uns alle Athleten bisher gesagt haben“, erläutert Dirk Magnus. Für die Zuschauer gibt es extra eine überdachte Sitzplatz-Tribüne, die am Wendepunkt der Rad- und Laufstrecke plaziert wird. Eine große LED-Leinwand übermittelt den Zuschauern einen Überblick über Zwischenstände, Athleten-Informationen und vieles mehr. Für das leibliche Wohl sorgt ein großes kulinarisches Angebot.
Wie viele Stunden Ehrenamt in dieser Veranstaltung stecken? „Alles in allem, inklusive der monatelangen Planungen, dem Auf- und Abbau und der Hilfe der über hundert Menschen vor Ort: Über 1.000 Stunden“, rechnet Dirk Magnus aus. Noch werden übrigens Helfer gesucht, die sich vorstellen könnten, als Streckenposten bei diesem großen Event dabei zu sein. Sie erhalten weitere Informationen unter www.doubleultratriathlon.de .

Übrigens: Vor zwei Jahren wurde in Emsdetten der Weltrekord vom Polen Robert Karas geknackt: Er erreichte das Ziel in einer Zeit von 19 Stunden, 44 Minuten und 41 Sekunden. Dieses Jahr ist er nicht mit am Start – „aber einige weitere, sehr ambitionierte Athleten“, versicht Christian Schwarte. Gemeldet sind 65 Triathleten – darunter neun Frauen. Sollten alle angemeldeten Sportler starten – naturgemäß gibt es leider vorher noch manchmal die eine oder andere Abmeldung – wäre der Double Ultra Triathlon in Emsdetten der weltweit größte seiner Art.


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