Baufortschritt an der Josefschule Emsdetten

Foto: Tholl

Emsdetten

3,1 Millionen Euro werden investiert in eine Josefschule, die bald nicht nur mehr Platz haben, sondern auch auf dem neuesten Stand der Technik sein wird. Mittwoch stellten Bürgermeister Georg Moenikes, Vertreter der Stadt, die Architekten Ralf Haverkamp und Josef Holthaus sowie Schulleiterin Heike Weßeler das riesige Umbauprojekt am Grafensteinweg vor Ort vor.

 Bis Ende des Jahres sollen die Bauarbeiten nun endgültig abgeschlossen sein. Geplant war ursprünglich eine nur einjährige Bauzeit, die jedoch jetzt eineinhalb Jahre in Anspruch nehmen wird. 

Endlich genügend Platz für fast 300 Schüler und den „Offenen Ganztag“

Die Josefschule Emsdetten platzte aus allen Nähten, daher war ein Um- und Anbau dringend notwendig. „Und wenn wir hier schon loslegen, dann wenigstens gleich richtig!“, erläuterte Frank Westkamp vom Technischen Gebäudemanagement der Stadt.

So stand beim ersten Spatenstich im August des letzten Jahres auch schon fest: Es wird nicht nur neue Klassenräume geben, sondern es soll auch alles barrierefrei gestaltet werden. Außerdem werden die aktuellsten Anforderungen an Brand-, Schall- und Wärmeschutz umgesetzt und auch die Digitalisierung der Schule wird nicht außer Acht gelassen. Konkret bedeutet dies: Es gibt vier neue Klassenräume, zwei weitere Gruppenräume für den „Offenen Ganztag“ und auch die Verwaltung wird noch bis Ende des Jahres vergrößert.

Alle Dächer wurden bereits neu gedämmt, nahezu alle Fenster schon ausgetauscht, es gibt eine ordentliche Beschattung für alle Klassen und in der Josefschule wurde die erste städtische Holzpellet-Anlage montiert, die die alte Gasheizung ersetzte. „Sollte die Pelletanlage einmal ausfallen, haben wir daneben einen Gaskessel nach dem neuesten Stand der Technik installiert – aber wirklich nur für den Notfall“, erläuterte Westkamp. Durch den neuen Aufzug ist auch nahezu die gesamte Schule nun barrierefrei erreichbar. „Nahezu bedeutet, dass nur zwei Klassenzimmer so nicht erschlossen werden konnten. Dafür hätte es einen zweiten Aufzug benötigt und das hätte die Kosten noch einmal deutlich nach oben getrieben“, so Westkamp. Doch Schulleiterin Heike Weßeler erklärte: „Das ist auch gar nicht problematisch, im Fall der Fälle diese zwei Klassen so zu belegen, dass die Barrierefreiheit hier nicht notwendig ist.“ Sie sei einfach nur glücklich, dass die Josefschule bald in völlig neuem Glanz erstrahle – auch wenn die Schüler und Lehrer bis dahin noch ein wenig durchhalten müssten.

„Natürlich sind der Baulärm und der Staub eine Belastung für alle – aber wir wissen ja, wofür wir es aushalten. Außerdem stehen wir im ständigen, engen Kontakt mit den Gewerken, den Architekten und der Stadt. So geben sich die Handwerker wirklich Mühe, den Unterricht so wenig wie möglich zu stören. Laute Arbeiten zum Beispiel führen sie dann, wenn irgendwie möglich, immer nur in den Pausen durch“, betonte Heike Weßeler. Die Container vor der Schule, in denen die vierten Klassen ihren Unterricht abhielten, stehen nach den Sommerferien vorerst leer. Die kommenden ersten Klassen können bereits im neuen Gebäude unterrichtet werden – und zu den Herbstferien wird dann die Verwaltung in die Container ziehen. „Dann wird auch die Verwaltung noch einmal komplett umgebaut und vergrößert“, erläuterte Westkamp.

Die Architekten Ralf Haverkamp und Josef Holthaus zeigten sich zufrieden mit dem Baufortschritt: „Natürlich hätten auch wir uns gefreut, wenn alles innerhalb eines Jahres geklappt hätte. Aber wie man sich bei einer solchen Baumaßnahme denken kann, gibt es immer wieder kleinere Probleme, die behoben werden müssen – und das kostet dann halt zusätzlich Zeit“, so Ralf Haverkamp. Doch auch er sei über die gute Zusammenarbeit mit der Schule froh. Abschließend gab er als kleine Entschädigung zum Ende der Schulzeit allen Schülern und dem Lehrerkollegium ein Eis aus.


Was für eine Arbeit hinter einer solchen Baumaßnahme steckt, zeigt übrigens auch der Anzahl der beteiligten Gewerke: Damit gerade jetzt in den Sommerferien möglichst viel geschafft wird, sind jeden Tag vier bis fünf Firmen mit insgesamt 20 bis 25 Arbeitern vor Ort. Bleibt zu hoffen, dass die Bauarbeiten wirklich bis Ende des Jahres abgeschlossen sein werden – doch davon gehen alle Beteiligten aktuell fest von aus. „So kann die Josefschule im nächsten Jahr ihr Jubiläum gebührend feiern!“, schmunzelte Heike Weßeler.

Die Arbeiten in den Klassenräumen sind in vollem Gange.

Auch von außen wird die Josefschule durch die neue Dämmung in neuem Outfit erscheinen. Fotos: Tholl


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