Neuenkirchen. Drei von vier Workshops haben die Neuenkirchener Provinzhelden bereits absolviert – vergangene Woche stellten sie sich im Rahmen eines Pressegespräches im Rathaus vor.
Jana Aßmus (19) und Florian Eveling (18) berichteten von ihren Plänen, wie sie die Neuenkirchener Jugend erreichen wollen und deren Wünsche umsetzen können. Die Dritte im Bunde ist Sarah Dautovic (19), die am Dienstag nicht persönlich teilnehmen konnte. „Provinzhelden“ ist ein Projekt, an dem 18 der 20 Kommunen des Jugendamtsbezirks des Kreises Steinfurt teilnehmen. „Provinzhelden sind junge Leute zwischen 16 und 22 Jahren, die in ihrer Gemeinde mitreden, mitentscheiden und mitgestalten wollen. Gemeinsam mit anderen möchten sie ihren Ort nach ihren Vorstellungen verändern und bereichern“, erklärte Lisa Overkamp vom Jugendamt des Kreises Steinfurt. Neuenkirchen sei mit den drei Provinzhelden dabei gut vertreten, so Overkamp weiter. Kreisweit haben sich etwa 30 bis 40 Jugendliche gefunden, die an dem Projekt mitwirken wollen.
„Wir freuen uns, dass sich Jugendliche aktiv in der Gemeinde engagieren wollen, daher unterstützen wir das Projekt gerne“, sagte Bürgermeister Franz Möllering. Gerade in der heutigen Zeit sei es schwierig, Jugendliche für ehrenamtliche und politische Arbeit zu begeistern, daher stehe die Arbeit der Provinzhelden besonders im Fokus, die hier als Multiplikator zwischen Jugend und Politik/Verwaltung agieren. „Vielen Dank, dass sie bei dem Projekt mitmachen und sich zum Provinzhelden ausbilden lassen. Ich bin gespannt auf die Ideen, die sie einbringen werden“, sagte Möllering. Erste Ideen gibt es bereits, die die Provinzhelden im Rahmen der zweiten Jugendsprechstunde am 20. September (Freitag) um 17 Uhr im Rathaus vorstellen.
„Wir finden die Aufgabe super spannend und sind stolz, dass uns die Gemeinde solch eine Verantwortung übertragt“, erklärte Jana Aßmus. Es sei schön zu wissen, dass die Gemeinde hinter den Provinzhelden steht, das motiviere zusätzlich. „Wir hoffen, dass wir noch mehr Jugendliche mitnehmen können und für die aktive Mitarbeit in Neuenkirchen begeistern können.“
Ein wesentliches Thema der Jugendlichen ist aktuell die Suche nach einem Rückzugsort. „Viele Jugendliche gehen nicht in die Jugendzentren, werden aber an anderen Orten oft von Security, Anwohner oder Erwachsenen verscheucht oder es werden Zäune drum gemacht, sodass ein Ort zum lockeren Treffen fehlt“, beschreibt Florian Eveling ein aktuelles Thema. Auch die Mobilität sei den Jugendlichen wichtig, dazu zähle auch die Anbindung an die Nachbarstädte.
Die Provinzhelden sind über die Jugendzentren zu erreichen oder über die Instagram-Seite „Provinzhelden Neuenkirchen“. Nach dem Workshop zum Thema Öffentlichkeitsarbeit soll auch ein Flyer erstellt werden, um Werbung für das Projekt „Provinzhelden“ zu machen und möglichst noch mehr Jugendliche anzusprechen. Zur Jugendsprechstunde am 20. September sind alle Jugendlichen eingeladen, um mit den Provinzhelden und Vertretern der Verwaltung und Politik ins Gespräch zu kommen.
