Emsdetten. In der vergangenen Woche sind 18 Emsdettener Frauen verschiedener Kulturen zur Bundeskunsthalle nach Bonn gefahren und haben dort die Ausstellung „Von Mossul nach Palmyra“ besucht.
Begleitet wurden sie von Eva Kohl von der Koordinationsstelle für Integration und Ehrenamt der Stadt Emsdetten und Alina Saak, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Emsdetten, die bereits die Anreise nutzten, um sich mit den Frauen über deren Erfahrungen in ihren Heimatländern und in Deutschland auszutauschen.
In der Bundeskunsthalle angekommen, konnten die Teilnehmerinnen auf großen Leinwänden die zerstörten Städte Mossul, Palmyra, Aleppo und andere syrische und irakische Städte im 3D-Format wie aus der Vogelperspektive betrachten. Entstanden sind die Bilder mit Drohnen, die durch zerstörte Moscheen, Kirchen und antike Städte geflogen sind und Fotos aufgenommen haben. Anlass zur Hoffnung gaben auf der anderen Seite aber auch per Computeranimation angefertigte Ansichten, die die zerstörten Gebäude und Städte nach einem möglichen Wiederaufbau zeigen.
Eine weitere Besonderheit der Ausstellung ist der Raum des Friedens, in dem viele Blaue Kacheln, die von Menschen aus verschiedenen Ländern individuell gestaltet und bemalt werden, mehr und mehr eine weiße Wand bedecken. Jede Museumsbesucherin und jeder Museumsbesucher kann eine oder mehrere Kacheln, die mit Tinte auf Fotopapier entstehen, erstellen und an dieser Wand anbringen. Auch die Emsdettener Frauen wurden nach einem vorherigen Workshop kreativ und stellten viele eigene Kacheln her. Entstanden sind hierbei zahlreiche unterschiedliche Bilder mit orientalischen und filigranen Mustern. In angenehmer Atmosphäre konnten während des Malens die Eindrücke der vorangegangenen Ausstellung verarbeitet und besprochen werden.
„Diese gemeinsamen Ausflüge und Aktivitäten sind sehr wertvoll und heilsam und helfen bei der Bewältigung der eigenen Ängste und Sorgen“, freut sich Eva Kohl am Ende des Ausfluges.
