Emsdetten. „Männlicher und weiblicher Sexismus“, so lautet der Titel des Diskussionsabends, der am Donnerstag (12. Dezember) um 18 Uhr in der Galerie Münsterland stattfindet. Hier soll erörtert werden, was Sexismus ist, warum er Frauen und Männer (be-)trifft, wie Sexismus erkannt und letztendlich beseitigt werden kann.
Die Veranstaltung ist Teil der Ausstellung „Wolle & Weib? Ein textiler Diskurs“ der Schmitz textiles GmbH & Co. KG und wird begleitet von der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Emsdetten, Alina Saak, sowie der Arbeitsgemeinschaft Geschlechtergerechtigkeit. Ebenfalls dabei ist Anna Schiff, Autorin und Expertin für Gender Studies, die der Meinung ist: „Sexismus ist von Menschen gemacht, also können wir ihn auch abschaffen“. Teil ihres Vortrags sind mitunter Arbeitsergebnisse der Arbeitsgemeinschaft Geschlechtergerechtigkeit. Letztere hatte im April ihre Arbeit aufgenommen und sich mit Fragen nach Geschlechterrollen, Alltagssexismus und struktureller Diskriminierung beschäftigt. Doch worin liegt die Verbindung zwischen „Wolle & Weib“, also Textilindustrie und Frauenrechten?
Antwort weiß Miriam Heeke, Marketing Projekt Managerin von Schmitz Textiles, die die Initiierung der Ausstellung „Wolle & Weib? Ein textiler Diskurs“ anlässlich des diesjährigen Bauhaus-Jubiläums genauer beleuchtet: „Zu Zeiten des Bauhauses kämpften die Frauen für Gleichberechtigung – unter anderem davon profitieren Frauen der Textilindustrie in Deutschland heute.“ Bei all den Errungenschaften dürfe man jedoch nicht darüber hinwegsehen, dass viele Frauen auch in der modernen Gesellschaft noch die Folgen althergebrachter Geschlechterrollen zu spüren bekommen“, so Heeke.
Dies behält der Diskussionsabend im Blick, erörtert aber auch, wie Sexismus Männer betrifft. Interessierte sind herzlich eingeladen, sich an der Diskussion zu beteiligen.