Fertigstellung der Klärschlammvererdungsanlage

Informierten sich vor Ort (v.l.): Bürgermeister Georg Moenikes, Gwendolin Bogus (Tiefbau Stadt Emsdetten), Roland Scholtes (Teamleiter Technische Betriebe Stadt Emsdetten), Andreas Nießing (Technische Betriebe Stadt Emsdetten), Martin Dörtelmann (Technischer Beigeordneter Stadt Emsdetten) und Tristan Störzel (EKO-PLANT). Foto: Stadt Emsdetten

Emsdetten

Emsdetten. Die neue Klärschlammvererdungsanlage in Austum ist fertiggestellt. Der Probebetrieb ist inzwischen abgeschlossen und die Becken werden nach und nach befüllt. Im April war mit dem Bau der Klärschlammvererdungsanlage begonnen worden. Im Dezember wurde die Einfuhrphase gestartet.

Sie dient der Feinjustierung der Maschinentechnik und der Dosierung des so genannten „Flockungshilfsmittels“, das eine optimale Entwässerung des Schlammes gewährleistet.

Die Klärschlammvererdungsanlage darf in der „Anwachsphase“ der Schilfpflanzen und Gräser noch nicht voll belastet werden. Die Pflanzen entziehen dem Klärschlamm das Wasser und reduzieren somit dessen Volumen. Sobald sie auf der Gesamtfläche von 3,5 Hektar vollständig angewachsen sind, kann die Anlage nach etwa anderthalb Jahren den gesamten im Stadtgebiet anfallenden Klärschlamm aufnehmen. Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf 4,5 Millionen Euro.

Kosten senken und Umwelt schützen

Klärschlamm ist ein wässriger Reststoff, der durch die Abwasserreinigung in einer Kläranlage anfällt und zu 94 bis 97 Prozent aus Wasser besteht. Die kostenpflichtige Entsorgung des Klärschlamms, beispielsweise als Dünger in der Landwirtschaft, unterliegt strengen Richtlinien. Um die Entsorgungskosten zu senken und die Belastungen für die Umwelt zu reduzieren, wird der Klärschlamm nun der Vererdungsanlage zugeführt. Hier wird der hohe Wasseranteil im Klärschlamm ökologisch reduziert und die verbleibende Schlammmenge deutlich verringert.

Die offizielle Eröffnung der Klärschlammvererdungsanlage soll im Frühjahr 2020 im Rahmen eines kleinen Festaktes erfolgen.


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