Fahrt nach Auschwitz

Kathi Bednarczyk, Organisatorin der Gedenkstättenfahrt 2020. Foto: Veranstalter

Emsdetten

Emsdetten. „Hallo, hier ist Kathi Bednarczyk vom Jugendzentrum 13drei aus Deutschland” – diesen Satz, allerdings auf polnisch, hören die Kollegen von Kathi Bednarczyk gerade häufiger, denn die Sozialpädagogin organisiert seit Beginn des Jahres die Gedenkstättenfahrt nach Krakau in Polen.

„Wir machen das in diesem Jahr bereits zum dritten Mal, doch in der Organisation ändert sich jedes Jahr was”, so Bednarczyk. „Für uns ist es ein riesiger Vorteil, mit Kathi eine polnisch sprechende Mitarbeiterin zu haben”, sagt Joachim Lemke, Teamleiter im 13drei. „Es geht ja nicht nur um die Gruppenführungen in den Gedenkstätten Auschwitz und Auschwitz-Birkenau. Sondern die Unterkunft in Krakau, der Besuch des Museums in der ehemaligen Fabrik Oskar Schindlers oder die Fahrt zur Salzmiene Wieliczka stehen ebenfalls auf dem Programm. Und das regelt Kathi alles auf polnisch”, so Lemke weiter. Die Fahrt findet in diesem Jahr in der ersten Osterferienwoche vom 6. bis 10. April statt. Sie richtet sich an alle interessierten jungen Menschen im Alter von 16 bis 27 Jahren.

Gefördert wird die Reise durch den LWL, so wird lediglich ein Teilnehmerbeitrag in Höhe von 75 Euro pro Person erhoben. „Wir reisen mit einem Busunternehmen aus der Region, das ist dann relativ einfach zu organisieren”, scherzt Bednarczyk. Die Grundthematik dieser Reise ist dem Team im 13drei sehr wichtig. „Wir bekommen ja mit, was in unserer Gesellschaft los ist: Hetze und Übergriffe gegen vermeintlich Fremde nehmen immer weiter zu. Ein wachsender Antisemitismus wird immer deutlicher. Wir wollen, dass junge Menschen die Gelegenheit bekommen, sich an den Orten der nationalsozialistischen Gräueltaten ein eigenes Bild von der Geschichte zu machen.

Die Befreiung von Auschwitz jährt sich in diesem Jahr zum 75. Mal, doch was passiert ist, darf nicht in Vergessenheit geraten. „RememBer: Wenn Unrecht geschieht, wenn Menschen diskriminiert und verfolgt werden – bleibt nicht gleichgültig: Gleichgültigkeit tötet!“ ” zitiert die Sozialpädagogin.

„Die Erfahrungen der letzten beiden Jahre und das Feedback der jungen Teilnehmer bestärkt uns in unserem Vorhaben”, ergänzt Lemke. Für dieses Jahr gibt es nur noch wenige freie Plätze. Interessierte sollten sich daher schnell anmelden, unter www.13drei.de/gf2020.


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