Verbrechen im Kreis: Historischer Tiefstand

Landrat Dr. Klaus Effing (l.) und Kriminaldirektor Uwe Klatt stellten am Montag im Kreishaus die Kriminalitätsstatistik 2019 vor. Foto: Podszun

Emsdetten

Kreis Steinfurt (hp). Mehr als 22.000 Straftaten wurden im Jahr 2019 im Kreis Steinfurt registriert und wer im vergangenen Jahr Opfer eines Verbrechens wurde, den hat man höchstwahrscheinlich bestohlen: Schwerer und einfacher Diebstahl sowie Vermögens- und Fälschungsdelikte machten mit zusammen rund 65 Prozent den Großteil aller angezeigten Verbrechen aus.

Körperverletzungen lagen mit 7,6 Prozent vergleichsweise niedrig; Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung lagen bei 0,73 Prozent und Morde bei 0,01 Prozent – letztere in Zahlen: sieben Fälle. 

In nahezu jedem Kriminalitätsbereich waren die Zahlen im Jahr 2019 rückläufig – um rund 8 Prozent allein im Vorjahresvergleich.
„Das sind die besten Zahlen seit 20 Jahren“, verkündete Landrat Dr. Klaus Effing auf der Pressekonferenz zur Kriminalitätstatistik 2019 am Montagmittag im Kreishaus. „Das ist ein fast historischer Tiefstand.“ Im Vergleich zu 2011 ist der Rückgang noch deutlicher zu sehen: Damals zählte die registrierte Kriminalität noch 28.209 Fälle – was einem Rückgang von rund 21 Prozent im Vergleich zu 2019 entspricht.
„Der Kreis ist noch sicherer geworden“, freute sich Dr. Klaus Effing: „Ich bin sehr stolz auf das Team der Kreispolizei.“

Einbrüche erneut zurückgegangen

Kriminaldirektor Uwe Klatt stellte die Zahlen im Detail vor. So sei die Zahl der Wohnungseinbrüche im Kreis Steinfurt nochmals gesunken von 693 Fällen im Jahr 2017 auf 381 Fälle im Jahr 2018 auf aktuell 355 Fälle im Jahr 2019. Die Aufklärungsquote war hierbei außergewöhnlich hoch und lag im Kreis Steinfurt bei 29,3 Prozent.

Zum Vergleich: In NRW lag diese Quote bei nur 15,5 Prozent. „Unsere Aufklärungsquote wird wieder sinken“, warnte Klatt allerdings, denn zu diesem guten Ergebnis trug vor allem die Verhaftung zweier Einbrecherbanden bei, die in einem Fall für 20 und im anderen Fall für 30 Einbrüche verantwortlich waren.

Auch in praktisch allen anderen Bereichen gingen die Fallzahlen zurück, führte Klatt weiter aus. Lediglich die Fälle von Taschendiebstahl stiegen um 44 auf nun 251 Fälle. Die Aufklärungsquote sank im Vergleich zu 2018 allerdings leicht und liegt für das Jahr 2019 nun bei 52,4 Prozent. Zum Vergleich: In NRW lag diese Quote bei 53,33 Prozent.


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