Wanderfalken-Paar zu Besuch in der Pankratiuskirche

Der Wanderfalke – hier ein Archivfoto des Hegerings – war lange Zeit stark gefährdet. Foto: Hegering Emsdetten

Emsdetten

Emsdetten. Für die Neugierigen und Falkenfans: An der Emsdettener Pankratiuskirche ist ein Wanderfalken-Paar zu Besuch. Darüber berichtetr der Hegering Emsdetten.

Man kann derzeit den Terzel (männlicher Vogel) wunderbar bei der Nahrungsbeschaffung für den Nachwuchs beobachten, während das Weibchen och mit Brut und später der Pflege der frisch geschlüpften Küken beschäftigt ist. Vom Morgentaubrunnen in Richtung Kirche schauend, kann man das silberfarbene Podest im Hauptturm gut erkennen; noch besser geht es natürlich mit einem Fernglas.

Der Wanderfalke, zu der Familie der Falken gehörend wie der Name es bereits hergibt, ist mit einer Spitzengeschwindigkeit von bis zu 390 km/h das schnellste Tier der Welt. Durch sein Nahrungsspektrum von kleinen bis hin zu mittelgroßen Vögeln dient er auch der Ausdünnung der ortsansässigen Stadttauben, Krähen und Dohlen.

Mit spektakulären Sturzflügen aus großen Höhen schlägt er mit sehr hoher Geschwindigkeit seine Beute. Generell sind alle Falkenarten Bisstöter – bis auf den Wanderfalken, der seine Beute häufig durch die kraftvolle Wucht des Aufpralls tötet.

Der Vogel des Jahres 1971 wurde durch den Einsatz des Pflanzenschutzmittels DDT in seinem Bestand stark gefährdet.

Mit Hilfe von aufwändigen Schutzprogrammen durch Naturschutz- und Falknerverbände, wie dem DFO (Deutscher Falkner Orden), konnten die Bestände wieder stabilisiert werden.

Wanderfalken brüten erst im Alter von zwei bis drei Jahren. Sie leben monogam und bleiben über Jahre hinweg mit dem gleichen Partner zusammen. Die zwei bis vier Eier werden etwa 35 Tage bebrütet. Die Eiablage erfolgt Ende März bis Mitte April.


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