Ein wenig Normalität in Zeiten von Corona

Brav warteten die Kunden mit Abstand vor dem Geschäft, bis sie rein konnten. Die 1,5 Meter Mindestabstand werden aber noch nicht von jedem eingehalten. Foto: Tholl

Emsdetten

Ein „normaler“ Shopping-Ausflug in die Stadt ist zwar noch nicht möglich, aber seit Montag haben Geschäfte bis 800 Quadratmetern Grundfläche auch in Emsdettens Innenstadt geöffnet – immerhin ein kleiner Schritt in Richtung Normalität.

Daher lassen es sich auch die Emsdettener nicht nehmen, wieder einen Ausflug in die Innenstadt zu unternehmen und sich eine neue Frühlingsjacke, neue Schuhe, ein wenig Deko für den Garten und andere Dinge zu besorgen, die meistens zwar nicht zwingend notwendig sind, aber wenigstens ein wenig Normalität nach den Corona Fälle in Emsdetten symbolisieren.

Es ist ein vorsichtiger Versuch der Regierung, die Wirtschaft wieder langsam anzukurbeln. Seit Montag haben die ersten Geschäfte auch in Emsdetten wieder geöffnet – das allerdings unter strengen Richtlinien, die vom Ordnungsamt geprüft werden.

Maximal ein Kunde pro 10 Quadratmeter Ladenfläche – das ist die Grundvoraussetzung, damit ein Geschäft wieder öffnen darf. Diese müssen zudem Auflagen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts und zur Vermeidung von Warteschlangen beachten. Und wie lief es die ersten Tage in Emsdetten? Der befürchtete „Run“ auf die Geschäfte blieb aus, erst allmählich scheinen sich die Menschen wieder zum Einkaufen zu trauen. Dabei sind es meist keine elementaren Dinge, die zwingend fürs Überleben wichtig wären, die gekauft werden. Ein neuer Wäschekorb, ein Buch für das Kind, eine Solarlampe für den Garten – es scheint, als wäre es den Menschen einfach nur wichtig, wieder ein wenig Rückkehr in die Normalität zu erleben. Laut Clemens Bokel (Spielwaren Bokel) halten sich die meis­ten Kunden auch an die Vorgaben, warten vor der Tür mit entsprechendem Abstand, wenn gerade die maximale Kundenanzahl erreicht ist: „Bis auf wenige Ausnahmen gibt es bisher keinerlei Probleme.“

Besonders erfreulich: Viele Kunden kommen rein und drücken ihre Freude darüber aus, dass das Geschäft aufgrund der aktuellen Krise nicht endgültig schließen musste. „Vielen Kunden scheint klar geworden zu sein, wie wichtig die heimischen Geschäfte vor der Tür sind. Es ändert sich gerade klar viel in der Handelslandschaft – aber zum Glück nicht nur zum Negativen“, ist Clemens Bokel überzeugt.

Mit der nun kommenden Maskenpflicht ab Montag wird es sicherlich noch ungewohnt werden, aber bereits am Mittwoch zeigten sich einige Kunden in der Stadt mit Masken oder Schals beim Einkauf. Ein Bild, an das wir uns jetzt für die nächste Zeit wohl gewöhnen müssen.


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