Generationswechsel in der Kolpingsfamilie

Mit Dank verabschiedete Alfons Bücker aus dem Geschäftsführenden Vorstand und als Leiterin des Kolping Bildungswerk (von links): Josef Bodem, Harald und Gisela Westbeld sowie Melanie Weiligmann. Foto: privat

Emsdetten

Saerbeck. Die Kolpingsfamilie Saerbeck vollzieht auf der Hauptversammlung den Generationswechsel: Ein junges Team, aufgewachsen in der Kolpingjugend, übernimmt Verantwortung im Geschäftsführenden Vorstand.

Bewusst wurde die Chance genutzt, die ehrenamtliche Leitung des Verbandes in jüngere Hände zu geben. Denn für gleich drei Positionen bot sich die Chance zur Nachfolge. Alfons Bücker als Vorsitzender und Werner Heckmann als Präses wurden zwar mit überwältigender Mehrheit wiedergewählt. Beide kündigten aber schon ihren Rückzug aus den Ämtern vor Ablauf der dreijährigen Amtsperiode an, voraussichtlich in einem Jahr. Melanie Weiligmann hat 18 Jahre die Kasse geführt, sich um Versicherung, GEMA und Datenschutz gekümmert. Ihr Amt übernimmt Janine Middler, bislang eine der stellvertretenden Vorsitzenden. Für sie wiederum rückt Sonja Frerking nach.

Bücker verabschiedete auch Gisela Westbeld, die 19 Jahre lang das Kolping Bildungswerk Saerbeck ehrenamtlich geleitet hat und dieses Amt von Eduard Winter übernommen hatte. Insbesondere die regelmäßig notwendigen Zertifizierungen erwiesen sich dabei als Herausforderungen. Künftig wird die Leitung auf hauptamtliche Mitarbeiter übergehen. Bis zu ihrem Wechsel in den Ruhestand wird Kornelia Bücker diese Aufgabe übernehmen.

Vor Ablauf seiner Amtsperiode stellte Harald Westbeld sein Amt als Schriftführer zur Verfügung. Seit 31 Jahren arbeitet er, zunächst im Gesamtvorstand für Öffentlichkeitsarbeit zuständig, mit und seit 2002 im Geschäftsführenden Vorstand. Als Beisitzer im Gesamtvorstand wird er sich auch weiterhin um die Öffentlichkeitsarbeit kümmern. Für ihn wählte die Generalversammlung einstimmig Maria Grüter, die diesen Posten schon in der Kolpingjugend innehatte. 

Nach drei Jahren als stellvertretender Vorsitzender wechselt Josef Bodem in den Gesamtvorstand. Damit wurde die Wahl von Stefan Winkelmann als sein Nachfolger möglich.  Alfons Bücker freute sich über diese deutliche Verjüngung des Geschäftsführenden Vorstands, ohne dass die Erfahrung der „langgedienten“ Vorstandsmitglieder verloren geht. Alle neuen Mitglieder, die um die 30 Jahre alt sind, verfügen bereits über Leitungserfahrung aus der Kolpingjugend.

Das Programm dieses Jahres wurde und wird durch das Corona-Virus ziemlich durchgerüttelt, wie Bücker erläuterte. Praktisch über Nacht musste das MGH schließen und weiterhin ist eine Öffnung noch nicht möglich. Damit fehlten den Jugendgruppen, dem Bildungswerk und vielen weiteren Gruppen die Treffmöglichkeiten. Auch das gerade erfolgreich wieder angelaufene Café musste schließen. Noch sei nicht absehbar, wann der Betrieb wieder aufgenommen werden könne, sagte Bücker. Lediglich das Bildungswerk könne in begrenztem Umfang wieder Kurse anbieten. Damit würden die Einnahmeverluste bei den Teilnehmergebühren doch geringer als zunächst befürchtet ausfallen. Das Land habe auch zugesagt, weiterhin die Zuschüsse zu zahlen, ebenso die Bundesregierung für das MGH.

Was als Sommerprogramm möglich sein wird, bleibt noch etwas unklar. Ferienlager und Dorfranderholung mussten abgesagt werden. Auch der Bauspielplatz wird, so beschloss es der Vorstand im Anschluss an die Generalversammlung, in diesem Jahr nicht stattfinden können. Noch sieht es gut aus für den Ferienspaß. Nach derzeitigem Stand wird ein reduziertes, aber attraktives Angebot möglich sein. Das Programm ist fertig und geht jetzt in den Druck, kündigte Bücker an.


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