Private Realschule öffnet in Wettringen

Der Vorstand des Trägervereins der privaten Realschule Wettringen besteht aus (v.l.) Norbert Müther, Gregor Bals, Rudi Balster, Anne Pröbsting, Erich Deiters (Kassierer), Karl-Heinz Kemper (stellvertretender Vorsitzender), Werner Dillerup (Schriftführer) und Frank Brinkjans (1. Vorsitzender). Foto: privat

Emsdetten

Wettringen. Aus der Mitte Wettringer Bürger hat sich ein Trägerverein gegründet mit dem Ziel, eine private Realschule im Wettringer Schulzentrum zu eröffnen. Es ist geplant, die Schule im Schuljahr 2021/2022 an den Start gehen zu lassen.

Der Trägerverein hat sich bewusst für eine private Schulform entschieden, um eine hohe Qualität für die zukünftigen Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten. Klassengrößen mit maximal 21 Schülerinnen und Schülern (verbrieft), ein außergewöhnliches Raumkonzept, digitaler Unterricht und Fokussierung auf die vier wählbaren Lernprofile (MINT, Sport, Musik und Sprache) sollen die Schüler für die Herausforderungen des täglichen Lebens und ihre spätere Berufswahl fit machen.

Die pädagogische Ausrichtung beinhaltet die Bilingualität. Hierbei soll der Unterricht in ausgesuchten Fächern in englischer Sprache geführt werden, um den Berufsnachwuchs auf ein zusammenwachsendes Europa vorzubereiten. Als zweite Fremdsprache kann Französisch gewählt werden.

Die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) bilden einen zweiten wichtigen Schwerpunkt des Schulkonzeptes. Hier sollen Fähigkeiten und Fertigkeiten vermittelt werden, um den Erwartungen und Anforderungen einer weiterführenden Schulausbildung, der modernen Industrie und Unternehmen gerecht zu werden.

Ein weiterer Fokus wird auf sportliche und musikalische Angebote gelegt, um einen Ausgleich zu den eher wissenschaftlich ausgelegten Fächern zu schaffen. Alle Fächer haben im Lernplan das Prinzip der „Bewegten Schule“ und des „Embodied Learning“ festgeschrieben.

Innerhalb aller Bereiche steht die Arbeit mit digitalen Medien im Vordergrund. Ausgestattet mit eigenen Tablets werden Unterrichtsinhalte von den Schülerinnen und Schülern vorbereitet, durchgeführt und dokumentiert. Somit haben auch Eltern jederzeit die Möglichkeit, die Arbeit der Kinder zu verfolgen und zu unterstützen.

Ein bedeutender Unterschied zu den anderen Realschulen der Umgebung stellt der neugestaltete Unterrichtsalltag da. Hierbei treffen sich die Lernenden vor Unterrichtsbeginn zu einer gemeinsamen Einstimmung auf den Unterrichtstag. Auf dieses „Assembly“ folgen in einer neuen Rhythmisierung dann mehrere Unterrichtsblöcke in Phasen von jeweils 90 Minuten, damit der so genannte Lernflow nicht unterbrochen wird.

Die Schülerinnen und Schüler sind Lernpartner und werden in besonderen Unterrichtssituationen durch den Lernalltag geführt, der durch ein Höchstmaß von selbstständigem und eigenverantwortlichem Lernen gekennzeichnet ist.
Dieser Unterricht findet nicht in herkömmlichen Klassenräumen, sondern mithilfe eines innovativen Raumkonzeptes statt, das sich unter anderem in spezielle Fachräume, Auditien, einem Forum, verschiedene Silentien und den Lernräumen der Gemeinde und der Betriebe von Wettringen unterteilt. Jeder Lernpartner hat seinen persönlichen Arbeitsplatz und ein Angebot von unterschiedlichen Gruppenarbeitsplätzen, Bibliotheken und Internetzugängen, die die kooperativen Lernformen unterstützen. Neben einem besonderen Förderkonzept „Lesen“ werden auf verschiedene Fächer abgestimmt Förder- und Forderkonzepte angeboten, die durch Peer Tutoring und einer Hausaufgabenbetreuung vertieft werden.
Zugangsvoraussetzung für diese Realschule „Pro“ ist eine eindeutige Realschul- oder eine Gymnasialempfehlung.

Die Schülerinnen und Schüler können an der privaten Schule alle Abschlüsse des Bildungssystems im Sekundarstufen I-Bereich erwerben (Fachoberschulreife FOR und FORQ, Hauptschulabschluss). Diese Abschlüsse sind gleichwertig mit denen der staatlichen Schulen.


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