Kreisdirektor informiert sich bei Schmitz-Werken

Kreisdirektor und kommissarischer Landrat Dr. Martin Sommer im Videochat mit Dan Schmitz, dem geschäftsführenden Gesellschafter der Schmitz-Werke. Foto: privat

Emsdetten

Emsdetten / Kreis Steinfurt. Corona ist noch nicht vorbei. Der Lockdown dauert bei den Schmitz-Werken insofern noch an, als es für einen persönlichen Besuch auch des Kreisdirektors keine Ausnahme gibt. Dr. Sommer ist derzeit Behördenleiter, bis zur Kommunalwahl am 13. September kommissarischer Landrat und suchte das Gespräch mit einem der größten Arbeitgeber in Emsdetten und im Kreis Steinfurt.

Die Digitalisierung hat für ihn in den kommenden Jahren höchste Priorität und so nutzten er und sein Gesprächspartner die Möglichkeit eines Videogesprächs, um sich auszutauschen.

Dan Schmitz stellte seine Firma vor und kündigte Erweiterungen an, die am heutigen Standort wegen der knappen Flächen infolge der in den letzten Jahren immer näher heranrückenden Wohnbebauung nur noch schwer möglich sind.
Die Schmitz-Werke werden mittlerweile in der vierten Generation von Dan Schmitz geführt und beschäftigen 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon allein 47 Auszubildende. Als großes mittelständiges Unternehmen werden in Emsdetten Markisen, Cabriolet-Verdeckstoffe, Dekostoffe, Heimtextilien, technische Textilien und demnächst auch sogar ein Antivirales Gewebe produziert. Stolz ist man in Emsdetten, dass alles unter einem Dach produziert wird und das fertige Produkt das Werk direkt auf dem Weg zum Kunden verlässt.

Die beiden Gesprächspartner waren sich einig, dass eine gewisse Skepsis hinsichtlich der weiteren Entwicklung von Corona in Steinfurt angebracht ist, wenn man die allgemeinen Lockerungen und das Verhalten vieler Urlauber in den Ferienorten sieht. Ein zweiter Lockdown würde auch für die Schmitz-Werke eine dramatische Situation bedeuten und deshalb sorgt man in Emsdetten an allen Stellen vor. Für die Mitarbeitenden ist dies eine große logistische Herausforderung, den Betrieb so zu organisieren, dass möglichst wenige Begegnungen stattfinden. Auch das Thema FMO kam zur Sprache. Dan Schmitz hält den FMO für seine Firma für wichtig. Verständnis hätte er aber dafür, dass der Erhalt des FMO nicht zu jedem Preis garantiert werden könne.

Die Position von Dr. Sommer auch als langjähriges Aufsichtsratsmitglied des FMO ist hier klar: Der Kreis Steinfurt hält am FMO in erster Linie für die Firmen in der Region fest und will seine Finanzierung auf eine breitere Basis stellen. Die eigene Position muss hier regelmäßig auf den Prüfstand gestellt werden.

Dan Schmitz sieht den Landrat an vielen Stellen als Ansprechpartner und will das Gespräch nach der Landratswahl fortsetzen – dann hoffentlich nach Corona im Münsterland und im persönlichen Gespräch.


Anzeige