Frische Ideen für die Zukunft

Die Emsdettener CDU setzt sich für ein „Patengeld 2.0“ ein – mit insgesamt 1.400 Euor sollen Familien gefördert werden. Foto: CDU Emsdetten / pixabay

Emsdetten

Emsdetten. Familien, öffentliche Ordnung, Radverkehr, Ehrenamt und Wirtschaft: das sind die Schwerpunkte im CDU-Wahlprogramm für die nächsten fünf Jahre. Es wird in diesen Tagen an Info-Ständen in den Ortsteilen und an den Haustüren vorgestellt.

 

 

Die Christdemokraten betonen in einer Pressemitteilung, sie wollten dabei konkrete Vorschläge machen und sich nicht hin­ter Allgemeinaussagen verstecken. Dabei geht die CDU alles andere als auf „Schmusekurs“ zu den anderen Parteien. Bestes Beispiel ist ihre Forderung nach einem „Patengeld 2.0“ – der Neuauflage des einst von einer bunten Mehrheit gnadenlos gekippten Familienförderprogramms. „Eine erfolgreiche Stadt wie unsere kann aus einem 100 Millionen-Etat sehr wohl 400.000 Euro für Familien erübrigen“, betont CDU-Ratsmitglied Daniel Hellwig. „Man muss es nur wollen – das unterscheidet uns deutlich von den anderen Parteien.“

Die CDU will das Patengeld nicht einfach wiederbeleben, sondern auch modernisieren. Jedes Kind junger Familien soll künftig von der Geburt bis zum zehnten Geburtstag mit insgesamt 1.400 Euro in vier Raten gefördert werden. „Eltern, die bekanntlich von der Corona-Krise hart getroffen wurden, sollen damit die Ausgaben für Laptops, Tablets, Vereinsbeiträge und vieles mehr besser stemmen können“, erklärt CDU-Ratskandidatin Beate Dawid.

Als Beitrag zur Familienfreundlichkeit sieht die CDU auch ihre Forderung nach einer weiteren neuen Sporthalle in Emsdetten und ihre Unterstützung für einen Indoor-Spielplatz. Außerdem möchte die CDU, dass Sporthallen sonntagmorgens und in den Ferien für Kleinkinder und ihre Eltern geöffnet sind – zum freien Spiel unabhängig vom Wetter.

Für Jugendliche möchte die CDU, dass ein Jugendbeirat oder ein offenes „JugendLab“ eingerichtet werden – um die Beteiligung und das Engagement junger Menschen zu fördern. Zudem soll im neuen Park von Hof Deitmar auch eine Boulderwand mit Klettergriffen und Fallschutz installiert werden.

Außerdem will sich die CDU dafür einsetzen, Emsdetten als Fachhochschul-Standort ins Spiel zu bringen – mit zentraler Lage und guter Bahnanbindung. Die Paul-Gerhardt-Schulgebäude seien für diesen großen Zweck viel zu klein, betont CDU-Ratsmitglied Willi Kemper. Vielmehr werde die Stadt dafür wohl im Gegenzug Grundstücke zur Verfügung stellen müssen.

Unabhängig vom Alter kann jeder Mensch darauf angewiesen sein, möglichst schnell medizinisch versorgt zu werden – und zwar auch in den Abendstunden und am Wochenende. Seit Schließung des Marienhospitals besteht in Emsdetten jedoch eine Versorgungslücke. Diese will die CDU mit der Einrichtung einer Notfallpraxis schließen.

Für ehrenamtlich Tätige will die CDU ein städtisches Sonderzuschussprogramm auflegen, das engagierten Vereinen unter die Arme greift, wenn sie wegen Krisensituationen, wie zum Beispiel der derzeitigen Corona-Krise, in Existenznöte geraten. Für die Zukunft der beiden PGS-Schulgebäude an der Wilhelmstraße seien ganz neue Ideen gefragt. Hier denke die CDU in Richtung Jugendherberge, Hostel für junge Menschen, Kinderzentrum mit Innenstadt-Kita, Mehrzweckräume für Jugendgruppen, die sich nicht in der Kneipe treffen können, oder an einen Bildungscampus für kleine, regionale Bildungsträger.

Als zentrales Instrument der Verkehrswende in Emsdetten beschreibt die CDU in ihrem Programm das Fahrrad. Ratsfrau Karin Raffelsiefer: „Wir wollen unbedingt die Emsdetten-Umgehung für Lkw-Verkehr und werden den Radverkehr zielgerichtet fördern, um mehr Platz zu schaffen im Stadtbild für Fahrräder, E-Bikes und Las­tenfahrräder.“

Außerdem will die CDU den städtischen Ordnungsdienst sichtbarer machen – und damit das Sicherheitsgefühl erhöhen. Einsetzen wollen sich die Christdemokraten auch für die zügige Erweiterung und Modernisierung des Feuerwehrgerätehauses. „Um die Arbeitsbedingungen für die hervorragende Tätigkeit des Rettungsdienstes und der ehrenamtlichen Kräfte der Feuerwehr erheblich zu verbessern und zu erleichtern“, wie Ratskandidatin Hildegard Kreisel ausführt.


Anzeige