Emsdetten / Münster. Einen Zuwendungsbescheid über 150.000 Euro übergab Regierungspräsidentin Dorothee Feller am 8. September in der Bezirksregierung Münster an die Geschäftsführerin des Kulturzentrums „Stroetmanns Fabrik“ in Emsdetten, Ulrike Wachsmund.
Große Freude herrschte sowohl bei der Geschäftsführerin des sozio-kulturellen Zentrums „Stroetmanns Fabrik“, die für die Übergabe des Zuwendungsbescheides eigens nach Münster gekommen war, als auch beim Kulturdezernenten der Bezirksregierung Münster, Georg Veit, der bei der Übergabe dabei war.
Das Fördergeld stammt aus dem auf drei Jahre ausgelegten Programm „Konzeptförderung Soziokultur“ des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Jury der Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultureller Zentren NRW sprach sich mit der Zuwendung für ein Projektkonzept aus, das mit innovativen Ideen mobile Kulturarbeit in den öffentlichen Raum bringt. Im Mittelpunkt steht ein über 60 Quadratmeter großes Dome-Zelt, das nach kurzer Aufbauzeit an unterschiedlichsten Orten für Aufmerksamkeit sorgt und so neuen Raum für Kultur schafft.
Das Zeltdach wird zum Beispiel in der Innenstadt oder in einem Park zur Bühne. Bei einer Literaturlesung finden Autor und Publikum Platz im Zelt. Ein Sinfonieorchester nutzt das gesamte Dach als Bühne, vor der in Stuhlreihen die Zuschauer Platz nehmen. Auf Schulhöfen bietet der mobile Kulturort Kindern und Jugendlichen Raum für vielfältige Partizipationsangebote von Poetry Slam über Impro Theater bis hin zu Urban Dancing.
Regierungspräsidentin Dorothee Feller zeigte sich bei der Übergabe begeistert von dem Projekt: „Auch wenn die Idee zu dem Projekt bereits vor der Corona-Pandemie entstanden ist, so erhält die Umsetzung in der jetzigen Zeit einen noch größeren Wert für die Kulturarbeit, als sie es ohnehin schon gehabt hätte.
Die Kulturarbeit zu Zeiten von Corona mobil gestalten zu können, ist gerade jetzt ein enormer Gewinn. Und zwar sowohl für das Kulturzentrum selbst, als auch für die Zuschauer, die so zusätzlich in den Genuss kultureller Darbietungen kommen können. Deshalb freue ich mich ganz besonders, Ihnen diesen Zuwendungsbescheid übergeben zu dürfen.“
Nach 25 Jahren Kulturarbeit in „Stroetmanns Fabrik“ geht man in Emsdetten nun bewusst den Schritt aus dem Haus heraus in den öffentlichen Raum. Neue Zielgruppen werden durch unerwartete kulturelle Begegnungen und Irritationen angesprochen.
Im Zusammenhang mit der Corona-Krise bekam das Konzept so eine besondere Bedeutung und ermöglichte bereits jetzt in den Sommermonaten zahlreiche Kulturveranstaltungen in Emsdetten, die sonst in der Form nicht möglich gewesen wären. Die Förderung durch das Land NRW ist in diesem Zusammenhang natürlich eine mehr als willkommene Hilfe.
