Positive Bilanz der Corona-Saison

Am Sonntag, einen Tag nach Saisonschluss, trugen Mitglieder des Vereins „Wasser+Freizeit“ mit Andreas Fischer (Leiter Wasserrettung, 2.v.r.) das Motorboot aufs Trockene. Foto: privat

Emsdetten

Saerbeck. „Eine außergewöhnliche Saison – aber nicht bei den Besucherzahlen“ – so beschreibt Andreas Fischer die zurückliegenden dreieinhalb Monate am Saerbecker Badesee. Bei zeitweisen Hochtemperatur-Phasen besuchten vom 30. Mai bis zum 12. September 16.512 Besucher das Naturfreibad, berichtete zum Saisonabschluss der Leiter des Ressorts Wasserrettung des Münsteraner Vereins „Wasser+Freizeit“.

Die Zählung sei in diesem Jahr wegen des Corona-Sicherheitskonzepts mit Kontaktdatenerhebung „sehr exakt“ gewesen. Die Besucherzahl liege recht nah an den 22.000 Besuchern im relativ normalen Sommer 2018. Im Verein „Wasser+Freizeit“, der ehrenamtlich den Rettungswachdienst organisiert, habe man angesichts der Umstände in dieser Saison mit weniger gerechnet. Obwohl die Zahl der gleichzeitig auf dem Gelände anwesenden Badegäste auf 400 beschränkt war, hatte man am besucherstärksten Tag 1.035 Menschen auf der Wiese, am Sandstrand und im Wasser gehabt, berichtete Andreas Fischer. An einigen Tagen hätten sich Schlangen vor dem Eingang gebildet.

Möglich machten den Badespaß 13 Wachleiter und etwa 30 zusätzliche Wachgänger, die zusammen 2.286 Wachstunden leisteten. „Diese Zahlen sind außergewöhnlich hoch“, erklärt Andreas Fischer. Wegen der Maßnahmen zum Infektionsschutz sei man nicht wie sonst mit zwei oder drei Personen vor Ort gewesen, sondern mit vier oder fünf.

„Corona hat uns einen beträchtlichen Mehraufwand beschert“, stellt der Wasserrettungs-Chef fest. Das habe nur geklappt, weil die Motivation der Ehrenamtlichen bei „Wasser+Freizeit“ in Sachen Badesee in Saerbeck konstant sehr hoch sei. Nicht wenige nähmen einen Teil ihres Jahres­urlaubs für eine Woche Dienst am See.
Auf der Liste der Wachleitung stehen aus 13 Wochen zwölf kleinere Erste Hilfe-Leistungen. „Das ist wahrscheinlich der Allzeit-Tiefstwert“, glaubt Andreas Fischer. „Es sieht so aus, als hätten wir von ,Wasser+Freizeit‘ ganz gut vorbeugend gearbeitet.“ Was auch wohl für die Corona-Regeln gilt. „Sehr viele Gäste haben sich sehr gut daran“, bilanziert der Wasserrettungs-Chef.

Besucher seien auch aus der weiteren Region bis Gelsenkirchen und aus den Niederlanden gekommen. Die Wasserqualität sei „durchgängig hervorragend“ gewesen. Der neue Wasser-Parcours „AquaPark“, der nur eine Woche im Wasser sein konnte, habe das Zeug zur Attraktion der nächsten Saison. „Wir bei ,Wasser+Freizeit‘ freuen uns, nächstes Jahr wiederkommen zu dürfen“, so Fischer.


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