Gemeinde wirbt darum, Corona-Regeln ernst zu nehmen

Der Lageplan zeigt, wo seit Freitag (5. November) die zusätzliche Maskenpflicht auf den Schulwegen gilt. Grundlage ist eine Allgemeinverfügung der Gemeinde Saerbeck, die die NRW-Corona-Schutzverordnung ergänzt. Foto: Gemeinde Saerbeck

Emsdetten

Saerbeck. Das Eindämmen der Corona-Pandemie steht ganz oben auf der To-do-Lis­te im Rathaus, für das Ordnungsamt ebenso wie für Dr. Tobias Lehberg direkt nach seinem Amtsantritt als neuer Bürgermeister am 1. November. Seit Freitag gilt eine Allgemeinverfügung der Gemeinde. Damit werden die allgemeinen Regeln der aktuellen Corona-Schutzverordnung für Saerbeck nachgeschärft.

Direkt nach dem Unterzeichnen dieser Verfügung verschaffte sich Tobias Lehberg bei einem Rundgang mit Ordnungsamtsleiterin Ines Heilemann einen Überblick über sensible Bereiche im Dorf. Über die landesweiten Regeln hinaus gilt in Saerbeck seit Freitag das Gebot zum Tragen einer Alltagsmaske in zwei Bereichen: von 6 bis 24 Uhr am Busbahnhof (Kirmesplatz), an allen Bushaltestellen, in Warteschlangen und vor gastronomischen Einrichtungen; auf den Wegen von und zu den Schulen auf der Schul- und Kolpingstraße, auf der Straße „Am Kirchplatz“, auf dem Parkplatz Kolpingstraße/ Lindenstraße (Kirmesplatz) und im Bereich der St. Georg-Grundschule mit dem Verkehrsübungsplatz und dem Parkplatz vor den Sporthallen.

In den vergangenen Tagen sind das Rathaus und der Bauhof an etlichen Stellen im Dorf aktiv geworden, um auf die Regeln für den Kampf gegen die Pandemie im Teil-Lockdown während des Novembers hinzuweisen. Zum Beispiel erinnern rasch aufgestellte Schilder auf den Spielplätzen an die Maskenpflicht für Eltern. Beim Rundgang am Donnerstagnachmittag klebten Bürgermeister Tobias Lehberg, Ines Heilemann und Ordnungsamtsmitarbeiter Bastian Breimhorst weitere Schilder an Bushaltestellen – und achteten dabei in Vorbildfunktion zusätzlich zur Alltagsmaske besonders auf die Abstände zwischen sich als Angehörige dreier Hausstände. Bei Stichproben-Besuchen in Einzelhandelsgeschäften stellten sie fest: Alles ist in Ordnung.

Die Ernsthaftigkeit der Corona-Pandemie und der Maßnahmen zu ihrer Eindämmung klar herauszustellen, sei ihm ein wichtiges Anliegen, sagte Tobias Lehberg. „Es ist schon einzigartig, wenn in der Corona-Schutzverordnung die Kommunen explizit dazu aufgefordert werden, die Regelungen ,energisch und konsequent´ durchzusetzen“, unterstrich er, wie ernst die Lage ist. Man wisse im Rathaus darum, wie schwierig besonders das kurzfristige Umsetzen neuer Regeln sei. „Zuerst einmal wollen wir informieren und sensibilisieren, ohne sofort den Bußgeld-Hammer zu schwingen“, sagte Lehberg.

Dazu gehört auch, dass das Ordnungsamt viel Zeit inves­tiert, um Anfragen zum Beispiel von Gewerbetreibenden oder Bürgern zu beantworten: Was darf man, was muss man beachten? „Es ist für den Einzelnen sehr schwierig, immer den aktuellen Stand der Corona-Schutzverordnung parat zu haben“, weiß Ordnungsamtsleiterin Ines Heilemann. Weil es am Ende aber um Leben oder Tod gehen kann, „kommt nach dem Aufklären das Kontrollieren“, benennt Bürgermeister Lehberg die logische Konsequenz.


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