Es soll jeden Tag eine warme Mahlzeit geben

Bereits 2014 konnte mit Spenden aus Wettringen das erste Schulgebäude für zwei Klassen gebaut werden, es folgten bis heute vier weitere Gebäude. Nach Fertigstellung des Speisesaals und der Küche Anfang 2020, wird nun eine Aula mit Bib­liothek errichtet, der Rohbau ist voraussichtlich bis zum Jahresende fertig. Zum Unterhalt der Schule wurde im Oktober 2015 ein Förderverein gegründet und als gemeinnütziger Verein beim Amtsgericht in Steinfurt eingetragen. 

Dem Verein gehören zur Zeit fast 180 Mitglieder an. Der Mindestbeitrag pro Jahr beträgt 24 Euro. Alle Zuwendungen an den Förderverein sind bei der Steuerpflicht abzugsfähig.
Innerhalb weniger Jahre kamen immer mehr Kinder, inzwischen auch zahlreiche Jungen, zur neu gegründeten Schule von Pfarrer Desiré. Dieser ist inzwischen als Generalvikar in der Bistumsleitung tätig, etwa 450 Kilometer von Kalembe entfernt.

Derzeit besuchen 378 Kinder die Jahrgangsstufen 1 bis 6. Die Kinder in der ersten Klasse sind fünf bis sechs Jahre alt. Nach sechs Jahren werden sie im Alter von zwölf Jahren entlassen. Außerdem gibt es dort eine Art Berufsschule, in der junge Mütter das Nähen von Kleidung erlernen, in Hygiene und Erziehung ausgebildet und in ihrer Aufgabe als Mütter unterstützt werden. Insgesamt stehen für diese Aufgaben neun Lehrer zur Verfügung, die von weiteren Hilfskräften unterstützt werden.

Da es keinerlei staatliche oder andere Hilfen für diese Schule gibt, müssen alle Kos­ten über die Spenden des Fördervereins bezahlt werden. In diesem Jahr waren dafür 30.000 Euro erforderlich, das sind pro Kind und Jahr 170 Euro.
Aktuelle Herausforderungen für das Schulprojekt in in Kalembe: die Ausstattung mit Büchern und Lernmateria­lien. Bisher reicht das Geld nur, um Papier und Stifte für die Kinder zu besorgen. Eine Erstausstattung mit Schulbüchern würde etwa 6000 Euro kosten. Auch die Anfang 2020 fertiggestellte Bibliothek muss noch ausgestattet werden.

Versorgung kranker Kinder

Im Frühsommer erkrankten zahlreiche Kinder in Kalembe an Masern. Die Eltern sind überwiegend nicht in der Lage, Tabletten zu kaufen oder eine Impfung zu bezahlen. Aus der Schule erreichte Wettringen die Bitte, Geld für eine kleine Krankenstation zur Verfügung zu stellen, damit wenigstens eine Grundversorgung der Kinder, die teilweise unterernährt sind, möglich ist. Wenn die finanziellen Voraussetzungen geklärt sind, soll noch im nächs­ten Jahr eine Krankenstation an der Schule eingerichtet werden. Eine medizinische Hilfskraft wird dann nach Bedarf dort tätig werden.

Die Ernährung der Kinder

Die meisten Kinder (aus einem Umkreis von drei Kilometern) kommen morgens nüchtern zur Schule. Seit Februar gibt es in der Schule an zwei bis drei Tagen pro Woche eine Mittagsmahlzeit, aber weil das Geld nicht reicht, an den weiteren drei Schultagen nicht. Lernen mit leerem Magen – das geht nicht!

Deshalb hat der Vorstand des Fördervereins entschieden, sich in der Adventszeit mit einem Spendenaufruf an die Bevölkerung in Wettringen und Umgebung zu wenden.
Pro Kind und Tag sind 1 Euro erforderlich, um ihnen ein einfaches Mittagessen geben zu können. Bei 378 Kindern sind das pro Tag 378 Euro.
Der Vorstand des Fördervereins bedankt sich ganz herzlich bei seinen Mitgliedern und Unterstützern für die bisher geleisteten Zuwendungen, die vollständig (ohne Verwaltungskosten) den Kindern in Kalembe zugute kommen.

• Jede Spende hilft, um den Kindern in Kalembe möglichst jeden Tag ein einfaches Mittagessen geben zu können! Spendenkonto des „Fördervereins Mädchenschule“: IBAN DE06 4035 1060 00737 36530. Weitere Informationen im Internet unter www.kalembe.de.

Da im Frühsommer ein Teil der Schulkinder an Masern erkrankt war, wurden von einer Sonderspende aus Wettringen Medikamente gekauft und durch eine Fachkraft die fünf- bis sechsjährigen Kinder geimpft. Foto: privat