491.000 Euro Förderung für neue Reithalle

Geht auf Tuchfühlung: Noch vor der Übergabe des Förderbescheids für den Neubau der kommunalen Reithalle widmet sich Regierungspräsidentin Dorothee Feller dem Pferd Nouveauté de van Gogh und Reiterin Nele Kuberek. Foto: Gemeinde Saerbeck

Emsdetten

Saerbeck. Spitzen der Gemeindeverwaltung und der Ratsfraktionen sowie der Vorstand des Reitervereins empfingen die Regierungspräsidentin Dorothee Feller am Dienstagabend an der Fläche der zukünftigen Reitanlage nördlich des Hofs Elfrich an der Riesenbecker Straße.

491.000 Euro übergab sie der Gemeinde vom Land NRW für den Neubau der kommunalen Reithalle Bürgermeister Dr. Tobias Lehberg erinnerte daran, dass Saerbeck nicht nur eine klimafreundliche Kommune ist, sondern seit 1998 auch das offizielle Zertifikat „pferdefreundlich“ trägt. Mit Blick auf die fortschreitenden Umzugspläne und den aktuellen Förderbescheid glaube er, „darf der Reiterverein in eine sehr sichere Zukunft schauen“ – in der bald die 100-Jahr-Feier ansteht.

Neben der sportlichen, wirtschaftlichen und touristischen Bedeutung des Reitens „fördern wir hier nicht mehr und nicht weniger als ein kulturelles Erbe des Münsterlands“, erklärte der Bürgermeister. Der Pferdesport sei „Teil der DNA der Dörfer“. Aus der „hervorragenden Verbindung von Breiten- und Spitzensport beim RV St. Georg“ seien Erfolge bis zur WM-Ebene entstanden. Tobias Lehberg unterstrich, dass der Beschluss zum Bau der kommunalen Reithalle im Gemeinderat einstimmig war. Ohne Förderung würde das Projekt aber unrealisierbar bleiben. Die Zusammenarbeit zwischen Reiterverein und Kommune nannte der Bürgermeister „sehr gut“.
Dorothee Feller führte der erste Weg zu den beiden Pferden, Chiasso mit Pia Strotmeier im Sattel und Nouveauté de van Gogh mit Nele Kuberek.

„Der ländliche Raum ist uns sehr wichtig“, betonte Dorothee Feller. Gerade die kleinen Orte würden das Münsterland prägen, auch beim wachsenden Thema Tourismus. Sie verwies auf das starke ehrenamtliche Engagement auf dem Land. Saerbeck steche noch einmal hervor, weil es darüber hinaus als Klimakommune ein Gesamtkonzept für seine Entwicklung habe, „das bis zum einzelnen Bürger hinunter breit getragen“ werde. Dorothee Feller „hofft, dass dieneue Reitanlage diese Gemeinschaft weiter stärkt“. Tatsächlich liegt die neue Fläche für den Reiterverein ziemlich genau zwischen der bisherigen Anlage am Reiterhof Ottmann und dem Bioenergiepark, die Windräder sind in Sichtweite.

Das Fördergeld stammt aus dem NRW-Programm „Strukturentwicklung des ländlichen Raums“ und ist für den Neubau der Reithalle bestimmt. Die Gemeinde Saerbeck übernimmt dafür weitere 270.000 Euro. Außenanlagen und Stallungen muss der Reiterverein finanzieren. Er hat dafür 195.000 Euro aus dem NRW-Förderprogramm „moderne Sportstätten“ beantragt. Um den sechsstelligen Eigenanteil des Vereins stemmen zu können, wurde unter anderem ein „Freundeskreis Reiterverein“ gegründet.


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