Wie ruft man richtig einseinszwei?

Eine Hälfte der Vorschul-Kinder der Kita Sonnenschein mit Andreas Kämmerling von der Saerbecker Feuerwehr - und dem Feuerwehrauto. Foto: Riese

Emsdetten

Saerbeck. Was tun, wenn es brennt? Und was kann man vorher tun und beachten, damit es gar nicht erst anfängt zu brennen? Mit diesen Fragen beschäftigten sich jetzt die Vorschulkinder der Kita Sonnenschein zusammen mit Andreas Kämmerling von der Saerbecker Feuerwehr.

Brandschutzerziehung heißt das offiziell und läuft einmal im Jahr in jeder Kita für die ältesten Kinder. Die Freiwillige Feuerwehr hat dafür ein Extra-Team, das den Kindern auf altersgerechte Weise und auch spielerisch erklärt, warum Feuer gefährlich sein kann, wie es funktioniert, wie das Ausmachen klappt und was sie selbst tun können, wenn Feuer sie in Gefahr bringt.

Im Lernkoffer hatte Andreas Kämmerling alles dabei. Kerzen, Streichhölzer, eine „Feuerwehrspritze“ aus der Arztpraxis, Löschsand im Marmeladenglas und eine Schippe dazu aus dem Besteckkasten. Was die Kinder anzündeten, bekamen sie auch wieder ausgemacht. Was es braucht, damit das Feuer brennen kann, erfuhren sie vorher – das half. Mit nach Hause gab Andreas Kämmerling den Kindern: Fragt mal eure Eltern nach den Rauchmeldern im Haus.

Der Lernkoffer gibt sogar einen kompletten Notruf her, mit Telefon und Leitstelle. So spielten die Kinder und Kämmerling durch, was passiert, wenn man die 112 anruft – und was auch Kinder tun können, damit die Feuerwehr schnell die richtige Adresse findet und Menschen retten kann. Klopfen und winken am Fenster zum Beispiel kann gar nicht laut und kräftig genug sein. Und bloß nicht irgendwo verstecken, damit man auch gefunden wird.

Im vergangenen Jahr musste die Brandschutzerziehung Corona-bedingt ausfallen. Nun geht es wieder, freute sich Andreas Kämmerling, allerdings noch mit ein paar Einschränkungen. Der Höhepunkt der Feuerwehrbesuche in den Kitas blieb unverändert: Die Kinder griffen selbst zum Strahlrohr und löschten einen vorgestellten Waldbrand, während Andreas Kämmerling an der handbetriebenen Kübelspritze für Druck sorgte.


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