Gute Fortschritte beim Schulprojekt in Kalembe

Das Bild zeigt, wie die Kinder mit den neu angeschafften Schulbüchern lernen. Foto:privat

Emsdetten

Wettringen. Vor zehn Jahren kam der junge Priester Desiré zur Pfarrgemeinde St. Petronilla um parallel zu seinem Promotionsstudium die Seelsorge in einer deutschen Pfarrgemeinde kennenzulernen. Bei einer Veranstaltung der Kolpingsfamilie erzählte er von der Situation in seiner Heimat , der Republik Kongo in Afrika.

Vor allem die Mädchen hatten dort keine Chance, eine Schule zu besuchen, bekamen im Alter von 15 bis 16 Jahren ihr erstes Kind und hatten keine Chance, der Armut zu entkommen. Sein Traum von einer Mädchenschule in seinem Heimatdorf wurde mit Spenden aus Wettringen bereits 2014 mit dem ersten Schulgebäude umgesetzt. Seit 2015 werden die laufenden Kosten des Schulbetriebs durch den Förderverein „Mädchenschule in Kalembe“ finanziert.

Pro Tag sind 400 Euro erforderlich, um für die Kinder mittags ein einfaches Essen austeilen zu können. Für jeweils drei Monate werden vom Förderverein 10.000 Euro überwiesen, damit die Schule existieren kann.
Im Juni war Pfarrer Desiré für einige Wochen wieder in Kalembe, um den Bau der neuen Krankenstation zu organisieren und um mit den Lehrern über weitere Verbesserungen des Schulunterrichtes zu sprechen.
In den letzten zwei Jahren konnte die Schule, die inzwischen von 350 Kindern besucht wird, mit Spenden aus Wettringen und Umgebung weiter ausgebaut werden. In der Zeit von 2014 bis 2018 entstanden dort drei Schulgebäude, in denen jeweils zwei Jahrgangsklassen unterrichtet werden.

Der neue Speisesaal wurde Anfang 2020 in Betrieb genommen. Durch die zahlreichen Spenden im Advent 2020 können die teilweise unterernährten Kinder jede Woche an drei Tagen ein einfaches Mittagessen in der Schule bekommen. Groß war die Freude bei den Lehrerinnen und Lehrern und auch bei den Kindern, dass nun endlich erstmals Schulbücher für den Unterricht zur Verfügung stehen, die ebenfalls mit Spendengeldern angeschafft werden konnten.
Durch die im Jahre 2020 erbaute Aula sind weitere Möglichkeiten für gemeinsame Veranstaltungen der Schule aber auch für die Dorfgemeinschaft geschaffen worden. Wenn alles gut läuft, wird eine Krankenstation bis Ende Januar 2022 fertig sein.

Für die nächsten Jahre sind noch große Herausforderungen zu bewältigen. Durch Lehrerfortbildung und zusätzliche Lernmittel muss die Qualität des Unterrichtes noch verbessert werden. Die Klassen mit teilweise 70 Kindern sind zu groß. Eine Anlage, mit der Solar-Strom erzeugt wird muss unbedingt aufgebaut werden. Hoffentlich wird es auch bald gelingen, dort eine Internetverbindung zu schaffen.

Für nur 24 Euro im Jahr kann man Mitglied im Förderverein werden. Weitere Informationen können bei den Vorstandsmitgliedern, insbesondere beim Vorsitzenden Engelbert Rauen, Telefon 02557 / 7077, erfragt werden. Man kann das Projekt gerne auch durch eine einmalige Spende auf das Konto bei der Kreissparkasse IBAN: DE064 035 1060 00737 36530 unterstützen.


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