Deutsches Requiem

Emsdetten

Neuenkirchen. Das Vokalensemble Snedwinkela führt am morgigen Sonntag (15. November) um 18 Uhr in der St. Annakirche in Neuenkirchen eines der bedeutendsten Chorwerke des 19. Jahrhunderts auf.

 

 

Unter Leitung von Stefan Eicholt interpretieren der Chor, die Sopranistin Hedwig Böckermann, der Bariton Thomas Mayr und das Klavierduo Anne Kathrin Temmen-Bracht und Sebastian Kurz „Ein deutsches Requiem op. 45 nach Worten der Heiligen Schrift von Johannes Brahms“. Das Werk zählt neben den Requien Mozarts, Verdis und Faurés zu den bedeutendsten der Gattung und ist einzigartig in der Musik des 19. Jahrhunderts, es ist ein persönliches Bekenntniswerk Brahms‘.

Durch den Tod des Freundes und Förderers Robert Schumann angeregt, entstanden 1861 die ersten beiden Sätze des Requiems. Doch die Vollendung der Komposition zog sich noch über mehrere Jahre hin. 1865 beendete Brahms unter dem Eindruck des Todes der Mutter sein Werk in Form eines siebensätzigen Oratoriums, einer Mischung zwischen Sinfonie und Motette. Die deutschen Texte, die Brahms selbst aus dem neuen Testament und den Psalmen zusammengestellt hat, sind der größte Unterschied zu den anderen Werken der Gattung Requiem, die der lateinischen Liturgie folgen. Am Karfreitag des Jahres 1868 leitete er selbst die Uraufführung im Bremer Dom.

Sie wurde zu einem Triumph für den Komponisten. Noch vor der Uraufführung erschien das Werk im Druck, ebenso wie ein von Brahms selbst erstellter Klavierauszug. 1869 folgte die Version für Klavier vierhändig. Diese Fassung, die in der Londoner Erstaufführung des Stückes erklang, ist weit mehr als eine Reduktion des großen Orchesterklangs auf das Klavier. Zwar ist kein neues Werk entstanden, doch es zeigt sich in dieser Version von einer verborgenen Seite, transparenter und intimer im Dialog zwischen Klavier und Stimmen.

In dieser Londoner Fassung erkling das Werk am Sonntag in Neuenkirchen. Eintrittskarten zum Preis von 10 Euro, ermäßigt für Schüler und Studenten für 5 Euro, gibt es in der Buchhandlung Hubert, im Kulturbüro der Villa Hecking, in den Pfarrbüros St. Anna und St. Josef sowie natürlich auch an der Abendkasse.


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