Westumer Eck ist Geschichte

Seit dem 30. Dezember hat die Traditionsgaststätte Westumer Eck ihre Türen für immer geschlossen. Foto: Podszun

Emsdetten

Emsdetten. Die Gaststätte „Westumer Eck“ an der Amtmann-Schipper-Straße ist Geschichte. Auf das Gebäude wartet wohl schon bald der Abrissbagger. Die Kneipe gegenüber der Westumer Kapelle war ein wichtiger Anlaufpunkt für viele Menschen – auch für die Mitglieder der Westumer Schützengesellschaft, schreiben die Schützen in einer Pressemitteilung.

Am 30. Dezember öffnete Wirt „Tecki“ pünktlich um 17 Uhr letztmals die Tür. Innerhalb kurzer Zeit war das Lokal bis zum Bersten gefüllt. Jeder Gast musste beim Betreten der Kneipe natürlich nachweisen, dass er gegen Corona geimpft oder genesen war.

Stammgäste wie auch Freunde und Bekannte des Wirtes sowie Vertreter verschiedener Vereine und Gruppen gaben sich ein Stelldichein und dankten Georg Tecklenborg für seine Arbeit als Gastwirt in mehr als 22 Jahren. Eine Laudatio folgte der nächsten. Tecki wischte sich mehr als eine Träne aus den Augen, blieb aber insgesamt sehr gefasst und freute sich über die freundlichen und anerkennenden Worte.

Besonders der Besuch von Erich Heckmann freute den scheidenden Wirt. Als Urgestein der Westumer ließ der fast Neunzigjährige es sich mit zahlreichen Vereinskollegen nicht nehmen, „Tecki“ Respekt und Anerkennung für den vorbildlichen Einsatz zu zollen. Trotz Eröffnung des Vereinsheims sei der Kontakt nie abgerissen.

„Die Westumer Schützengesellschaft bedankt sich ausdrücklich für die vielen schönen Jahre“, erklärte er. Trotz Eröffnung des Vereinsheims an der Schüttenrode sei der Kontakt zum „Westumer Bollwerk“ nie verloren gegangen. „Wir Westumer bedanken uns für die schöne Zeit mit Dir und wünschen Dir für Deinen wohlverdienten Ruhestand das Allerbeste“, schloss er und brachte noch ein letztes „Vivat Schüttenbeer“ auf den langjährigen Vereinswirt aus.

In diesen Dank schloss er auch die Familien Ahaus und Linnenbaum mit ein. Gemeinsam hätten sie der Gaststätte ihren eigenen, unverwechselbaren Stempel aufgedrückt. „Lange – bis weit über den Abriss hinaus – werden sich nicht nur die Mitglieder der Westumer Schützengesellschaft an die gepflegte Atmosphäre und die schönen Gespräche mit anderen Gästen erinnern“, ist Westumer-Vorsitzender Maik Bothe überzeugt.


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