Der Hospizdienst Emmaus in der Pandemie

Anja Gloddek-Voß (l.) und Petra Krumböhmer berichten von der Hospizarbeit in der Zeit der Pandemie. Foto: privat

Emsdetten

Emsdetten. „Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben“ konstatiert Wilhelm von Humboldt und umschreibt damit die aktuelle Herausforderung des „füreinander da zu sein“ obwohl Abstand eingefordert wird – weil dies ein Grundbedürfnis der Menschen als soziale Wesen ist.

Wie kann sich demnach der ambulante Hospizdienst Emmaus für Schwerkranke einsetzen, wenn man sich voneinander fernhalten soll?

Auch in Pandemiezeiten wünschen sich viele Menschen in ihrer häuslichen Umgebung zu sterben. Zuhause, ohne große Schmerzen und ohne großes Leiden. Angehörige übernehmen dann einen Großteil der häuslichen Betreuung und Pflege und versuchen aktuell gleichzeitig, den Kreis der Kontaktpersonen möglichst klein zu halten, damit sich Schwerkranke nicht auch noch mit dem Coronavirus infizieren. Das heißt, dass die Verwandten und Freunde, die vielleicht sonst noch gekommen wären, womöglich gerade jetzt auf einen Besuch verzichten.

Petra Krumböhmer und Anja Gloddek-Voß, Koordinatorinnen des Ambulanten Caritas-Hospizdienstes Emsdetten-Greven, kennen solche Situationen und wissen um die Wichtigkeit von Menschen, die die Situation zuhause mittragen: „In den Momenten des Besuches, entsteht die Möglichkeit der ‚Verbindung mit Menschen‘, die dann manchmal einen Raum jenseits aller Maßnahmen, Vorsicht und Sorge entstehen lassen, die Schwerkranke und Sterbende benötigen, um in Frieden Abschied nehmen zu können“, so Petra Krumböhmer.

Um die Begleitung des häuslichen Besuchsdienstes von ehrenamtlichen Kräften in 2021 regelmäßig gewährleisten zu können, wurden Anfang des Jahres so viele Engagierte wie möglich geimpft. So konnten die Einsätze trotz der angespannten Coronalage, auch mit den Angeboten von Testungen fortgesetzt werden. Aktuell sind alle eingesetzten ehrenamtlichen Hospizmitarbeiterinnen und -mitarbeiter geboostert.

Mit dem Ambulanten Hospizdienst Emmaus und der Ambulanten Palliativpflege werden Sterbende und deren Angehörige in Emsdetten Greven und Saerbeck versorgt und begleitet. Finanziell unterstützt wird der Hospizdienst durch die Krankenkassen. Dennoch muss der Caritasverband einen hohen Betrag an Eigenleistung dazu steuern.

Sie können den Hospizdienst durch eine Spende zur Förderung seiner Arbeit unterstützen, indem Sie ehrenamtlich bei ihm mitarbeiten, indem Sie ihn weiterempfehlen oder indem Sie zum Beispiel zu bestimmten Anlässen wie runde Geburtstage, Jubiläen statt Geld ihr Geschenk dem Hospizdienst zukommen lassen.

Fragen zu Sterben, Tod und Trauer beantworten Petra Krumböhmer, Telefon 02572 / 157-22 und Anja Gloddek-Voß, Telefon 02571 / 800997; www.caritas-emsdetten-greven.de


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