Neuenkirchen bereitet sich auf Flüchtlinge vor

Symbolfoto: privat

Emsdetten

Neuenkirchen. Der Kriegsausbruch in der Ukraine war bis vor wenigen Tagen in dieser Form noch undenkbar. „Ich bin erschüttert, was da über Europa hereingebrochen ist“, sagte Bürgermeister Willi Brüning am Montagmorgen bei einer Lagebesprechung in seinem Büro.

„Wir können jetzt nur hoffen, dass alles schnell und friedlich wieder beendet wird“, so Brüning weiter. Zusammen mit den Fachbereichsleitungen der Zentralen Dienste, Ordnung und Sicherheit sowie Soziales hat er sich am Montagmorgen besprochen, wo und wie viele Flüchtlinge aus der Ukraine in Neuenkirchen aufgenommen werden könnten, berichtet die Gemeinde Neuenkirchen in einer Pressemitteilung. „Wir gehen zwar davon aus, dass wir nicht zu den ersten Kommunen gehören werden, denen Flüchtlinge zugewiesen werden, aber wir werden vorbereitet sein müssen“, sagt Brüning weiter. Wie bereits in den Jahren 2015/2016 wird es sicherlich wieder Zuteilungen geben. „Wie groß der Anteil für Neuenkirchen sein wird, lässt sich jetzt noch nicht sagen“, erklärt Helmut Grönefeld, Leiter der Zentralen Dienste.

Aktuell überprüft die Gemeinde die vorhandenen Unterkünfte und sucht darüber hinaus weiteren Wohnraum. „Das hatten wir so oder so geplant, nun müssen wir ganz bestimmt einige Menschen mehr einplanen“, erklärt Gerda Goldbeck, Leiterin des Fachbereichs Soziales/Jobcenter. Mit den möglicherweise zu erwartenden Kriegsflüchtlingen wird der vorhandene Wohnraum sehr knapp werden, da der gemeindeeigene und angemietete Wohnraum bereits jetzt nahezu vollständig belegt ist. „Wer Wohnraum für Flüchtlinge zu vermieten hat oder grundsätzlich bereit wäre, Flüchtlinge aus der Ukraine bei sich vorübergehend unterzubringen, kann sich auf der Homepage der Gemeinde Neuenkirchen in eine Liste eintragen“, ruft Bürgermeister Brüning die Neuenkirchenerinnen und Neuenkirchener auf. Auf diese Liste würde die Gemeindeverwaltung dann gerne zurückgreifen, wenn die vorhandenen Kapazitäten erschöpft sind. Alle Daten werden selbstverständlich vertraulich behandelt. www.neuenkirchen.de/wohnraum-fua

Gespräche mit dem örtlichen DRK werden ebenfalls in Kürze geführt, sollte es zu der Situation kommen, dass plötzlich viele Geflüchtete gleichzeitig aufgenommen und versorgt werden müssen.


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