Unterwegs: Inklusions-Projekt der Caritas

Das Projektteam: Julia Hoffmann und Guido Gehrmann. Foto: Caritas

Emsdetten

Emsdetten/Greven. „Unterwegs? Wohin soll es denn gehen? In die Betriebliche Inklusion!“, sind Fragen und Antwort des Projektteams Julia Hoffmann und Guido Gehrmann.

Beide arbeiten seit Mitte April daran, die Beschäftigungssituation von Menschen mit Behinderungen, Menschen mit psychischen Erkrankungen und anderen Vermittlungshemmnissen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu verbessern.

Hierzu berät das Team Arbeitsuchende individuell. Gemeinsam werden persönliche Kompetenzen und Interessen ermittelt und daraus mögliche Beschäftigungspotentiale abgeleitet. „Oft werden Menschen mit Einschränkungen, egal welcher Art, unterschätzt und erhalten so erst gar keine Chance auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Dabei besteht häufig Potential, das die Betriebe für sich nutzen könnten. In vielen Branchen wie der Gastronomie oder dem Handwerk fehlen sowohl Fachkräfte als auch gute Hilfskräfte. Gerade an solchen Stellen möchten wir Menschen und Betriebe zusammenbringen“, so Julia Hoffmann.

Sobald in der Beratung eine passende Tätigkeit ermittelt wurde, werden gemeinsam Stellenausschreibungen gesichtet und Bewerbungsunterlagen erstellt. Vorstellungsgespräche werden auf Wunsch durch den Dienst begleitet und nach Einstellung, kann ebenfalls eine weitere Anleitung und Beratung im betreffenden Betrieb erfolgen. Auf diese Weise soll ein nachhaltiges und erfolgreiches Beschäftigungsverhältnis geschaffen werden.

Auf Seite der Betriebe der Region bietet das Projekt ebenfalls Beratung und Unterstützung in der Beschäftigung von Menschen mit Handicaps. Das betrifft Möglichkeiten der Förderung, wie das „Budget für Arbeit“, die Finanzierung von Probearbeiten oder die Ausstattung mit Hilfsmitteln zur barrierefreien Arbeitsplatzgestaltung. Außerdem werden Betriebe und deren Abläufe begutachtet, um durch sogenanntes „Job-Carving“, Tätigkeiten zu identifizieren, die Arbeitssuchende des Projekts übernehmen könnten. Auf diese Weise kann Fachpersonal entlastet und gleichzeitig eine neue, passende Stelle für einen Menschen mit Handicap geschaffen werden. „Dabei schauen wir nicht nur auf externe Unternehmen, sondern analysieren auch intern die Tätigkeiten und Arbeitsschritte, die im Caritasverband anfallen, um daraus neue Stellen für Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen zu schaffen.“ erklärt Guido Gehrmann.

Insgesamt soll ein regionales Netzwerk aus Unternehmen, Bewerberinnen, Bewerbern und Hilfsangeboten entstehen, um einen offenen, einbeziehenden und zugänglichen Arbeitsmarkt für alle zu schaffen. Weitere Informationen sowie Kontaktdaten finden Sie unter: https://www.caritas-emsdetten-greven.de/hilfen-und-angebote/hilfen-fuer-menschen-mit-behinderung


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