Musikalischer Austausch der Kulturen

Der Chor bringt seine Lieder erstmalig auf dem Sternschnuppenmarkt am Sonntag zu Gehör. Foto: privat

Emsdetten

Emsdetten. Seit einigen Wochen trifft sich in Stroet­manns Fabrik donnerstags ein außergewöhnliches Chorprojekt:

 

Der Internationale Projektchor „Sing die Menschenrechte“ singt unter Leitung der Musikerin Simone Schnaars verschiedene Artikel der Menschenrechte.

Das Besondere des Chores: Unter den 30 Sängern und Sängerinnen sind auch zehn Teilnehmer mit Asylhintergrund aus dem Irak, Syrien und Afghanistan, die mit Begeisterung jede Woche kommen, um die mitreißenden Lieder gemeinsam zu üben. Auch ein syrisches „Liebeslied an die Heimat“, das ein Musiklehrer aus Syrien miteingebracht hatte, ist inzwischen im Repertoire. So treffen sich auch auf der musikalischen Ebene die Kulturen und kommen in den Austausch. „Es ist für beide Seiten spannend und bereichernd, die andere Kultur in musikalischer Form kennenzulernen.“, berichtet Chorleiterin Simone Schnaars.

Schon am vergangenen Samstag konnte sich der Chor mit einigen der Lieder beim Ökumenischen Friedensgebet in der Pankratius Kirche beteiligen, nun sollen weitere Auftritte folgen. Zum einen wird der Internationale Projektchor seine bewegenden Lieder am kommenden Sonntag (6. Dezember) um 16 Uhr auf der Bühne des Sternschnuppenmarktes präsentieren. Am 10. Dezember (Donnerstag) nimmt der Chor dann den „Internationalen Tag der Menschenrechte“ zum Anlass um ab etwa 20 Uhr an verschiedenen Stationen und Glühweinbuden in der Stadt aufzutreten und den Menschenrechten Gehör zu verschaffen.

Die Idee zur Gründung des Internationalen Projektchors entstand aus dem im Rahmen der „Kulturliga“ stattfindenden Chorworkshops „We Sing Human Rights“ mit dem Musikpädagogen Axel Schullz, den im September 100 begeisterte Teilnehmer besucht hatten. In Zusammenarbeit mit der Initiative „Emsdetten für Bleiberecht und Integration“ und dem „Musiktheater Signale“ konnte die Idee eines regelmäßig stattfindenden internationalen Chores schließlich realisiert werden.

Gespannt schauen die Sänger und Sängerinnen nun ihren ersten Auftritten entgegen und freuen sich auf interessierte Zuhörer.


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