Emsdetten. Im Herbst hatte die Stadt Emsdetten Stellen für professionelle Flüchtlingsbetreuer ausgeschrieben – nun hat mit Olaf Baldszun der erste Betreuer seine Arbeit in Emsdetten aufgenommen.
In den ersten Tagen ging es vor allem darum, einen Überblick zu erhalten, die Abläufe in Emsdetten kennenzulernen und die größeren Unterbringungseinrichtungen zu besuchen.
„Es ist durchaus beeindruckend, wie in Emsdetten mit der Flüchtlingssituation umgegangen wird. Das wirkt alles schon ziemlich professionell. Auch wie die Mitarbeiter hier mit den Menschen umgehen – ruhig, höflich und respektvoll! Das finde ich toll und auch genau richtig so!“, beschreibt Baldszun seinen ersten Eindruck. „Bereits an meinem ersten Tag konnte ich auch schon in der Containeranlage an der Blumenstraße konkret helfen und Missverständnisse aufklären. Das war super. Mir ist es dabei besonders wichtig, die Flüchtlinge nicht zu bevormunden oder zu bemuttern, sondern ihnen Hilfe zur Selbsthilfe zu geben; schließlich sind das alles erwachsene und mündige Menschen!“, erläutert Baldszun seinen pädagogischen Ansatz.
Als konkrete nächste Schritte plant Baldszun nun vor allem die Einrichtung fester Sprechzeiten in den größeren Einrichtungen und ein regelmäßiges möglichst tägliches Vor-Ort-Sein, den Aufbau eines Konfliktmanagements, aber auch die Ausweitung der Freizeitprogramme von Flüchtlingen – insbesondere dort, wo viele junge Männer auf einem Fleck wohnen.
Zur Person
Olaf Baldszun ist 45 Jahre alt. Der gebürtige Emsdettener ist nach der Schulzeit zum Sozialpädagogik-Studium nach Köln gegangen und hat jahrelang als Streetworker insbesondere am Hauptbahnhof und auf der Domplatte gearbeitet. In den letzten Monaten war er auch bereits als Flüchtlingsbetreuer im Münsterland unterwegs.
