Weihnachtsbesuch im Tierheim Rote Erde

Kreisläufer Mateusz Piechowski mochte Kater „Markus“ gar nicht wieder hergeben. Foto: Podszun

Emsdetten

St. Arnold/Emsdetten (hp). Im Moment ist es weihnachtlich ruhig im Tierheim Rote Erde in St. Arnold. Viele der Zwinger und Käfige stehen leer – nur wenige Katzen, Hunde und Kleintiere warten in diesen Tagen auf ein neues Herrchen oder Frauchen und auf ein neues Zuhause.

Aber spätestens im Frühjahr ist es mit der Ruhe vorbei, wenn die freilebenden Katzen und die Hauskatzen ihre Würfe bekommen. Viele der Kitten werden dann ins Tierheim abgegeben. Und nur wenig später, zur Urlaubszeit hin, landen dann vor allem Hunde im Tierheim, weil manchen Menschen der Sommerurlaub wichtiger ist als die Sorge für das Haustier.

Eine Führung durch das Tierheim beginnt Sandra den Ouden, die Leiterin des Tierheimes, bei den Katzen. Hier sind viele der Boxen unbesetzt; nur 38 Stubentiger beherbergt das Tierheim zurzeit. „Im April, Mai werden wir hier wieder um die hundert Katzen haben“, schildert Sandra den Ouden die Not der Tiere, die sich Jahr für Jahr wiederholt.

Anlass ihrer Führung durch das Tierheim ist der vorweihnachtliche Besuch einiger Handballer aus dem Drittliga-Team des TV Emsdetten – allesamt offensichtlich große Katzenfreunde, wie sich auf der Führung herausstellt. Aber auch einige der dort untergebrachten Hunde haben es den Sportlern sichtlich angetan. Von einigen der Tiere können sich die jungen Männer kaum lösen, und wie es aussah, hätten sie am liebsten sofort einen der Hunde oder eine Katze bei sich aufgenommen. Vor allem „Markus“ hat es ihnen auf der Führung durch die Katzenabteilung angetan. Bereitwillig lässt sich der Kater auf den Arm nehmen und unter behaglichem Schnurren kraulen und verwöhnen.

Die Handballer vom TV Emsdetten wollten mit ihrem Besuch gerade jetzt in der Weihnachtszeit die Aufmerksamkeit auch auf die wichtige und schwierige Arbeit des Tierheims Rote Erde lenken. Und hier besonders auf eines der größten Probleme: das Geld.

Mehr 200.000 Euro verschlingt der Unterhalt des Tierheimes jährlich; alleine für die Tierarztkosten laufen Monat für Monat 8.000 Euro auf – Tendenz steigend. Ohne Spenden geht es da nicht. Und da engagieren sich die Spieler und ihre Familien sogar tatkräftig selbst: Erst jüngst hatten einige TVE-Spieler und ihre Partnerinnen vor der Ems-Halle einen Stand mit Kuchen und Glühwein aufgebaut, dessen Einnahmen zu 100 Prozent an das Tierheim gehen.

Der Einzugsbereich des Tierheimes umfasst unter anderem auch Emsdetten, Neuenkirchen, Saerbeck und Wettringen, und wenn auch Sie die wichtige Arbeit des Tierheims unterstützen möchten, freut sich der Tierschutzverein Rheine und Umgebung e.V. über eine Spende.

Auch über Sachspenden freut sich das Tierheim. Besonders gerne angenommen werden hochwertiges Nass- und Trockenfutter, Katzenspielzeug, Kratzbäume und Kuschelkissen, stabiles Hundespielzeug, Teppiche und dicke Wolldecken. Auch Transportboxen, Putzsachen, Hygieneartikel (Allzweckreiniger, Einmalhandschuhe, Desinfektion, Schwämme, Putzlappen etc.) sind gerne gesehene Spenden.


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