Saerbeck. Wenn es um Bildung und Nachhaltigkeit geht, verfügt Saerbeck über zwei gute Adressen: Den außerschulischen Lernstandort (ASL) im Bioenergiepark (die Saerbecker Energiewelten) und die Jugendbildungsstätte Saerbeck (JBS). Beide Institutionen arbeiten eng zusammen, die Kooperation ist für beide Seiten außerordentlich fruchtbar.
„Wir tauschen uns aus, lernen voneinander und unterstützen uns gegenseitig auf vielfältige Art und Weise“, erklärt Johannes Dierker, der die Jugendbildungsstätte leitet. Lernstandort und Jugendbildungsstätte verbindet das Engagement im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Die Bewahrung der Schöpfung gehört zum Leitbild der Jugendbildungsstätte; sie war von Beginn an ein wichtiger Akteur und Impulsgeber der Klimakommune Saerbeck. Die Saerbecker Energiewelten wiederum sind ein BNE-zertifizierter Lernstandort und vermitteln die Idee der Nachhaltigkeit in den Lernmodulen. „Der BNE-Gedanke wird immer wichtiger, das merken wir an Nachfragen und Buchungen“, sagt Gabriele Droste, die den Lernstandort leitet. Eine Einschätzung, die von Johannes Dierker geteilt wird.
So werden die Angebote im Lernstandort gerne von Gruppen genutzt, die in der Jugendbildungsstätte zu Gast sind. Das sind etwa Schulklassen, die im ASL lernen und experimentieren können – und zwar inhaltlich ausgerichtet an den Lehrplänen des Landes NRW. Lehrkräfte und Jugendgruppenleiter, die in der JBS ein Weiterbildungsangebot gebucht haben, freuen sich ebenfalls über ein Praxismodul in Lernstandort. „Das bringt uns in Kontakt mit wichtigen Multiplikatoren“, sagt Gabriele Droste. „Wer im Rahmen einer Fortbildung zu Gast war, kommt vielleicht erneut zu uns — dann mit einer Schulklasse oder einer Jugendgruppe.“ Außerdem werden so die Zielgruppen des ASL bis in den Bereich der Erwachsenenbildung erweitert, was sich wiederum in qualifizierten Angeboten widerspiegelt.
Die Kooperation und das Miteinander haben sich bewährt. Welche Methoden funktionieren in Lernmodulen und in Seminaren am besten, wie lassen sich Angebote weiterentwickeln – diese Fragen etwa lassen sich gut im Austausch klären. „Davon profitieren beide Seiten“, unterstreicht Johannes Dierker. Die Wege zwischen den beiden BNE-Akteuren sind kurz, Absprachen sind unkompliziert.
Aber es geht nicht nur um Inhalte. Das Nachhaltigkeits-Erlebnis ist für die JBS-Gruppen unter den Windrädern und zwischen den Photovoltaikmodulen auf den Bunkern einfach beeindruckender. Der Besuch der Energiewelten und des Bioenergieparks sind immer ein zusätzliches Highlight eines Aufenthaltes in der Jugendbildungsstätte.