45 Jahre Bildhauerkunst von Werner Bruning

In Barleben steht diese Skulptur mit dem naheliegenden Titel „Der Schmied“. Foto: Bruning

Emsdetten

Emsdetten/Mesum (hp). Ende der 70er Jahre hatte sich der im Jahr 1952 geborene Werner Bruning in Mesum als Holz-, Stein- und Bronzebildhauer selbstständig gemacht. Ein Lebensweg, der sich schon in der Kindheit des gebürtigen Mesumers andeutete, als er damals in der Volksschule durch großes künstlerischeres und zeichnerisches Talent auffiel. 

Vor dem Beschreiten seines eigenen, künstlerischen Weges stand aber natürlich das Erlernen der grundliegenden, handwerklichen Fähigkeiten. Zunächst ließ sich Werner Bruning in Mesum zum Tischler ausbilden und absolvierte anschließend eine Steinbildhauerlehre in Rheine. Nach seiner Bundeswehrzeit machte er sich schließlich als Künstler selbstständig. „Das war zu Beginn keine einfache Zeit“, erinnert er sich, „denn ich musste ja erstmal bekannt werden.“ Auch dank der tatkräftigen Unterstützung seiner Frau Hannelore baute er sich im Lauf der Jahre einen Kundenstamm auf, der weit über die Region hinaus nach Deutschland und ins benachbarte Ausland reicht. Werner Bruning war auch freundschaftlich mit dem Künstler Joseph Krautwald verbunden, der ihm damals auch geraten hat, sich selbstständig zu machen.

Brunings Durchbruch kam spätestens im Jahr 1985, als er in Mesum ein Haus mit eigener, angrenzender Werkstatt errichtete. Es entstanden in dieser Zeit zahlreiche kirchliche Kunstwerke wie Altäre wie zum Beispiel in der Aussegnungshalle St. Martinus in Greven, wo der Isenheimer Altar von Bruning geschaffen wurde. Später kam ein weiteres künstlerisches Thema hinzu: Lebensgroße, aus Bronze geschaffene Handwerker und Sagenfiguren wie der „Fischer“ in Ueckermünde, der „Schäfer“ in Wolmirstedt, der „Pferdehandel“ in Dörpen, der „Steinhauer“ in Gommern, der „Schmied“ in Barleben und in unserer Region izum Beispiel in Mesum der „Schmachtlappen und Feldpoggen“ oder in Neuenkirchen das „Holzschuhmacher-Denkmal“. Daneben unternahm Bru­ning auch Ausflüge in die abstrakte Kunst. Im Auftrag der Euregio entwarf er zum Beispiel den „People-to-People-Preis“, der für überragende Beiträge zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit verliehen wird.

Auch heute noch ist Werner Bruning künstlerisch tätig; zurzeit gestaltet er im Auftrag einer Stadt das Modell einer Wäscherin.

Werner Bruning ist auch heute noch als Künstler tätig. Foto: Bruning


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