Saerbeck (DiLi). Der 14-jährige Hund von Evelyn Wienke aus Saerbeck hatte im wahrsten Sinne des Wortes Glück im Unglück. Als er am Ufer des Saerbecker Badesees etwas Wasser trinken wollte, verschluckte er einen Angelhaken.
Wienke erklärt: „Es ist wirklich unverantwortlich, dass manche Angler am Badesee es nicht für nötig halten, ihr Equipment wieder einzusammeln. Ich bin immer noch richtig wütend. Mein 14-jähriger Hund wollte nur kurz am Ufer schnüffeln und bei den beginnenden, warmen Temperaturen Wasser trinken. Auf einmal fing er an, sich permanent zu kratzen. Eine Schnur guckte aus seinem Maul heraus, saß aber fest. Voller Panik fuhr ich direkt zur Tierärztin Dr. van Bömmel in Saerbeck. Der Angelhaken saß hinten am Anfang des Rachens fest und war zu dem Zeitpunkt noch nicht in der Speiseröhre. Sonst hätte ich meinen Hund einschläfern müssen. Unter Narkose konnte der Haken glücklicherweise entfernt werden.“
„Wir in Detten“ sprach zu diesem Brennpunktthema mit der Saerbecker Tierärztin Dr. Corinna van Bömmel: „Immer wieder landen Hunde wegen Angelhaken auf meinem Operationstisch. Das Problem sind die Widerhaken, die sich fest ins Gewebe der Schleimhaut und Speiseröhre verankern. Die kann man nicht einfach rausziehen, oder -drehen. Oft muss ich dazu den Bauch aufschneiden. Bei einem Fall saß der Angelhaken im Dickdarm eines Hundes fest. Da wirken die sogenannten Brechmittel natürlich nicht und dann muss das Tier in Narkose gelegt und notoperiert werden.“
Auch das Thema „menschliche Hinterlassenschaften“ ärgert die Saerbecker Bürgerinnen und Bürger momentan sehr. Immer wieder finden Spaziergänger nach einem Angelwochenende menschliche Hinterlassenschaften mit dazugehörigen, benutzten Feuchttüchern am Badesee. Muss das denn sein?
Liebe Angler, bitte kontrolliert den Platz vor der Abreise noch einmal und nehmt alles wieder mit nach Hause. Und wenn die Hundebesitzer die Kotbeutelaufsteller am See benutzen könnt, dann könnt ihr das doch auch.
