Hospiz Haus Hannah freut sich über 515 Euro aus Azubi-Aktion des Rathauses

Anna Bühner, Eva Schulte-Austum und Janine Oelgemöller (Auszubildende und Praktikantin in der Gemeindeverwaltung) übergeben den Erlös der Azubi-Aktion Fundfahrrad-Verkauf an Michael Kreft (von links) vom Hospiz Haus Hannah in Emsdetten. Verwaltungsmitarbeiterin Lea Cordes und Bürgermeister Dr. Tobias Lehberg finden's gut. Foto: Gemeinde Saerbeck

Emsdetten

Saerbeck. Mit einem herzlichen Dank an die Fundfahrrad-Käufer, die Rathaus-Auszubildenden und die Teilnehmer einer Instagramumfrage hat jetzt Michael Kreft eine Spende von 515 Euro für das Hospiz Haus Hannah entgegengenommen.
„Die Menschen haben sich gefreut, günstig an Fahrräder zu kommen, und wir haben uns gefreut über den Betrag, den wir jetzt spenden können.“

So fasste die Janine Oelgemöller, Auszubildende in der Gemeindeverwaltung, die Fundfahrrad-Verkaufsaktion im Oktober zusammen. Sie hatte zusammen mit ihrer Azubi-Kollegin Anna Bühner und Praktikantin Eva Schulte-Austum den Verkauf organisiert. Die Idee kam ihr, während sie im Ordnungsamt arbeitete und einen Blick in die übervolle Lagergarage warf. Von Lea Cordes, Mitarbeiterin im Bürgermeister-Vorzimmer, gab es Lob für den Einsatz: 2Da musste ich nicht viel helfen, dass habt ihr super gemacht.“

Vier Fliegen mit einer Klappe sah Bürgermeister Dr. Tobias Lehberg mit der Aktion geschlagen. Er freute sich über die erfolgreich umgesetzte Eigeninitiative bei diesem ersten reinen Auszubildendenprojekt im Rathaus. Das zeige den Beruf des Verwaltungsfachangestellten zudem von einer Seite jenseits der Klischees. Ein weiteres Leben für gebrauchte Fahrräder sei nachhaltig, und schließlich flößen die Einnahmen einem guten Zweck zu. Dass er einer Verwaltung vorsteht, in der so etwas geht, findet Tobias Lehberg schön.

Michael Kreft dankte einerseits für die Spende und zum Zweiten für deutliche Mehrheit, mit der sich Instagram-Follower des Accounts @gemeinde_saerbeck unter vier Kandidaten für das Haus Hannah ausgesprochen hatten. Das Hospiz in Emsdetten müsse fünf Prozent seiner Kosten für die Betreuung Sterbender in der letzten Lebensphase selbst aufbringen, 200.000 bis 250.000 Euro jährlich, erklärte er. Dafür brauche es Spenden. Weitergehende Angebote wie Musik-, Kunst- oder Atemtherapie oder auch Trauerarbeit mit Angehörigen würden überhaupt nicht von den Sozialkassen finanziert.

An das Geld, das dem Hospiz durch die Fundfahrradkäufer und den Einsatz der Auszubildenden zugekommen ist, erinnert nun im Foyer ein „Spendenbaustein“.


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