Gute Nachrichten aus dem Kongo

Angefangen mit dem Ausheben von drei Teichen, soll im nächsten Jahr mit einer Fischzucht begonnen werden. Foto: privat

Emsdetten

Wettringen. Vor wenigen Tagen erreichte Engelbert Rauen, Vorsitzender des Fördervereins „Mädchenschule in Kalembe“, Pfarrer Désiré telefonisch in Afrika. Er war gerade zurück gekommen von Kalembe, wo seit fast zehn Jahren das Schulprojekt im Süden des Kongos (Heimat von Pfarrer Désiré) mit Spenden aus Wettringen gefördert wird.

Zur Zeit besuchen 355 Kinder (davon 201 Mädchen) die Schule in sechs Jahrgangsklassen, mit insgesamt sechs Lehrerinnen und Lehrern. Außerdem werden nachmittags etwa 25 junge Frauen an den Nähmaschinen in der Aula von vier weiteren Lehrkräften ausgebildet. Der Schulbetrieb läuft gut, alle Lehrkräfte sind schon seit Jahren dort im Einsatz. Mit Sorge informierte Pfarrer Désiré über die an Typhus erkrankten Kinder. Es müssen neue Medikamente beschafft werden, um den kranken Kindern zu helfen. Außerdem wünscht sich Pfarrer Désiré zusätzliches Geld für die Anschaffung von Regenschutz für die Kinder, die auch in der Regenzeit jeweils morgens zwei bis drei Kilometer zu Fuß zur Schule kommen. Dafür sind etwa 3.000 Euro erforderlich, die aus den Spenden der Advents-Spendenaktion finanziert werden sollen. Stolz berichtete Désiré, dass seit Oktober mit dem neuen Projekt der Kultivierung einer Ackerfläche von etwa vier ha von den Männern aus dem Dorf und mit Unterstützung der Kinder begonnen wurde. Die ersten Maispflanzen sind bereits unter Anleitung von Studenten der Agrarwissenschaften von der Uni in Lubumbashi angebaut worden. Sobald der Mais geerntet werden kann, soll dieser als Futter für die noch anzuschaffenden Kleintiere (Ziegen, Schafe, Hühner) eingesetzt werden. Damit in den nächsten Monaten Tiere angeschafft werden können, wird zur Zeit ein Gelände eingezäunt, um die Tiere vor Raubtieren zu schützen. Auch sei man schon mit dem Ausheben von drei Teichen angefangen, in denen im nächsten Jahr mit einer Fischzucht begonnen werden soll. Es wird sicherlich noch bis zu drei Jahre dauern, bis diese Maßnahmen die Ernährungslage für die dort lebenden Familien verbessern werden. Wenn wir jetzt in dieses Projekt investieren, ermöglichen wir Hilfe zur Selbsthilfe und langfristig eine bessere Eigenversorgung auch der Schulkinder, die meist nüchtern morgens zur Schule kommen, da nicht genügend Nahrungsmittel vorhanden sind, so Engelbert Rauen, der seit vier Jahren als 1. Vorsitzender im Förderverein tätig ist. Die diesjährige Advents-Spendenaktion soll helfen, zusätzlich zu den laufenden Kosten der Schule auch eine dauerhaft ausreichende Ernährung insbesondere auch der Kinder in Kalembe ermöglichen.

 

Wer helfen möchte, kann gerne Geld an den Förderverein Mädchenschule, IBAN DE06 4035 1060 0073 7365 30 überweisen. Spendenquittungen werden zeitnah ausgestellt, wenn die Adresse angegeben wird.Foto:


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