Abschied bei Maltesern

Rudolf Walbaum stand sieben Jahre lang an der Spitze der Emsdettener Malteser. Nun zieht sich der Pensionär in „die zweite Reihe“ zurück. Foto: Malteser

Emsdetten

Emsdetten. Kürzlich haben die Malteser nach sieben Jahren an der Spitze des Stadtverbandes ihren Stadtbeauftragten Rudolf Walbaum verabschiedet.

 

Der will sich nun in die zweite Reihe zurückziehen, betonte aber, weiterhin immer ansprechbar zu sein.

Gemeinsam blickten die Aktiven mit Walbaum auf die vergangenen sieben Jahre zurück. Jahre, in denen viele Entwicklungen den Verband nach vorne gebracht haben: Nach langen Planungen wurde der Kellerausbau gestartet, mit der „Muschel“ wurde bereits die dritte integrative Gruppe gegründet, die Spendenaktionen für Haiti und Nepal waren mit jeweils 15.000 bis 18.000 Euro ein großer Erfolg und beim Wettbewerb „Fit in Fair Play“ bekamen die Malteser einen Sonderpreis als „engagierter Malteser-Standort“.

2011 wurde die erste Bundesfreiwillige begrüßt, die Altkleidercontainer bekamen ein ansprechendes neues Layout, das sogleich Sprayer abschrecken soll und mit dem Kurs „Deutsch und Pflege“, den „Mobilen Einkaufshilfen“ und den Schülerpatenschaften wurden drei neue Angebote ins Leben gerufen, die sich in Emsdetten etabliert haben. Auch in Sachen Schule haben die Malteser ihre Aktivitäten vertieft: Der Schulsanitätsdienst am Gymnasium Martinum belegte 2012 im bundesweiten Vergleich den ersten Platz, im nächsten Jahr erneut einen der vorderen Plätze und an der Kardinal-von-Galen-Grundschule wurde diözesanweit der erste Schulsanitätsdienst an einer Grundschule als Pilotprojekt gestartet. Daneben sind noch eine Menge weiterer Erfolge – natürlich aber auch einige kleine Rückschläge wie dem vermehrten Auftreten privater Kleidersammler oder die zwei Einbrüche in jüngster Vergangenheit – zu verzeichnen.

Damit Rudolf Walbaum nun aber nicht in plötzliche Langeweile verfällt, hatte die Diö­zesanoberin der Malteser in Münster, Dr. Gabriele von Schierstaedt, für alle Anwesenden am Samstag noch eine Überraschung parat: Sie durfte Rudolf Walbaum offiziell in den Beirat der Malteser Emsdetten berufen und gab ihm damit dann direkt wieder eine neue Aufgabe. Diese Berufung nahm Walbaum dankend an und freut sich nun auf die weitere Zusammenarbeit. Zur Nachfolgeregelung erklärte von Schierstaedt dann noch, dass diese „in der Mache“ sei, hier aber mit Ruhe eine gute Lösung gefunden werden solle, die dem engagierten Stadtverband gerecht würde.

Was ist der Beirat?

Im Beirat der Malteser engagieren sich verschiedene Menschen aus Politik, Wirtschaft und anderen Einrichtungen, die die Hilfsorganisation bei wichtigen Fragen unterstützen, beraten und ein wichtiges Netzwerk bieten. In regelmäßigen Abständen tauschen sich die Mitglieder des Beirats mit der Stadtleitung der Malteser über neue Entwicklungen aus.


Anzeige