Am vergangenen Sonntag fand in der Gnadenkirche in Neuenkirchen der Evangelischen Kirchengemeinde Neuenkirchen-Wettringen ein gut besuchter Generationengottesdienst zum Erntedank statt. Anstelle des traditionellen Gemeindefests stand in diesem Jahr ein Gottesdienst im Zeichen der Dankbarkeit und des Miteinanders im Mittelpunkt, vorbereitet und durchgeführt vom Team des Kindergottesdienstes, bestehend aus Tanja Lansmann, Mareille Kellner-Eichstädt und Nicola Renkert sowie Pfarrerin Dr. Gesine Schauerte.
Eingeladen waren alle Generationen der Gemeinde, und viele folgten dieser Einladung. Kinder spielten eine aktive Rolle, indem sie kleine Speisen verteilten und Spenden sammelten. In ihrer Predigt lenkte Pfarrerin Schauerte den Fokus auf das Teilen von Leid, insbesondere angesichts der aktuellen Krisenherde weltweit, sowie auf die Wichtigkeit, Dankbarkeit gegenüber Angehörigen und Menschen im nahen Umfeld zu zeigen.
Ein besonderes Element des Gottesdienstes war die Möglichkeit für die Besucher, auf kleinen Sonnenblumenblättern aus Pappe ihre persönlichen Danksagungen zu notieren. Diese wurden anschließend zu zwei großen, symbolischen Sonnenblumen zusammengefügt, die den Erntedank künstlerisch darstellten.
Presbyter Herbert Schäfer, Organisator des Seniorenkreises der Gemeinde, erinnerte mit einem Bilderbogen an die mühevolle Erntearbeit der 1950er-Jahre. Besonders die älteren Gottesdienstbesucher erinnerten sich hörbar bewegt an diese Zeit, während die Kinder gespannt und teilweise erstaunt zuhörten. Die Lieder des Gottesdienstes standen im Zeichen von Dankbarkeit und Seelenheil und wurden mit großer Freude, teilweise im Kanon, von den Besuchern unter der Anleitung von Pfarrerin Schauerte gesungen.
Ein besonderer Dank galt dem Organisten Hans-Joachim Felber, der seit vielen Jahrzehnten die Orgel in der Kirchengemeinde spielt und den Gottesdienst musikalisch bereicherte.
Im Anschluss an den Gottesdienst fand ein gemeinsames Mittagessen statt. Das Team des Kindergottesdienstes hatte zusammen mit den Kindern eine Kürbiscremesuppe zubereitet, die bei den Besuchern großen Anklang fand. Bereits am frühen Morgen hatten viele Kinder mit dem Gottesdienstteam in der Küche des Gemeinderaumes damit begonnen, Gemüse zu putzen und zu schneiden, um die Kürbiscremesuppe vorzubereiten.
Viele Besucher nutzten die Gelegenheit, beim Essen nicht nur untereinander ins Gespräch zu kommen, auch mit Pfarrerin Schauerte und den anwesenden Presbytern wurde der Austausch gesucht.
Ein großer Erfolg war auch der Spendenaufruf „Ein Pfund mehr“. Zahlreiche Konserven, haltbare Lebensmittel wie Reis und Nudeln sowie Kaffee, Tee und Kekse wurden für bedürftige Menschen in der Gemeinde gespendet – ein starkes Zeichen der Hilfsbereitschaft innerhalb der Kirchengemeinde.
Der erste Generationengottesdienst wurde von den Besuchern durchweg positiv aufgenommen, und es besteht große Hoffnung auf eine Fortsetzung im kommenden Jahr.