Saerbeck. Die offizielle Gedenkveranstaltung der Gemeinde Saerbeck zum Volkstrauertag (17. November) findet bereits am Samstag zuvor statt.
Sie beginnt mit dem Gottesdienst um 17 Uhr in der Pfarrkirche St. Georg. Im Anschluss ziehen Abordnungen von Verbänden, Vereinen und Einrichtungen und Vertreter der Ratsfraktionen zum Mahnmal am Friedhof. Die Gedenkrede halten in diesem Jahr Schüler*innen der Maximilian-Kolbe-Gesamtschule. Es folgt die Kranzniederlegung zusammen mit Vertretern der Feuerwehr am Mahnmal. Alle Saerbecker Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, an Gottesdienst und Gedenkakt teilzunehmen.
Der Volkstrauertag wurde durch den 1919 gegründeten Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge zum Gedenken an die Kriegstoten des Ersten Weltkrieges eingeführt. In der ersten offizielle Feierstunde 1922, vier Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs stellte der damalige Reichstagspräsident Paul Löbe den Gedanken nach Versöhnung und Verständigung in den Mittelpunkt. Unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft wandelten die Machthaber den Volkstrauertag zum „Heldengedenktag“ um. Die gerade gegründete Bundesrepublik Deutschland führte ihn Anfang der 1950er in seiner vorherigen Ausrichtung wieder ein. Seitdem wird er als besonderer Gedenktag für die Opfer beider Weltkriege und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft sowie für die Opfer von Krieg und Gewalt auf der ganzen Welt alljährlich im November begangen.
Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden und werden immer noch in allen Teilen der Welt Konflikte mit Gewalt ausgetragen, denen viele Menschen zum Opfer fielen und fallen. Der russische Angriff auf die Ukraine und die Terrorakte in Israel und dessen Reaktion zeigen dies aktuell auf schreckliche Weise in Europa und im Nahen Osten. Umso dringender erscheint deshalb die Auseinandersetzung mit den Ursachen für Krieg, Gewalt, Terror und Armut als Voraussetzung zur Gestaltung einer gerechteren Weltordnung und für ein friedlicheres Miteinander.
Als sichtbares Zeichen gilt am Volkstrauertag Trauerbeflaggung. Die Fahnen vor dem Rathaus hängen auf Halbmast.