Es bremst einem den Verstand aus – Gedenkfeier zum Volkstrauertag

Kränze am Mahnmal der Nordwalder Straße. Foto: Stadt Emsdetten

Emsdetten

Am Sonntag, 17. November 2024, hat der Volkstrauertag in Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt in der Kirche Herz-Jesu in Emsdetten stattgefunden. In seinen Begrüßungsworten erinnerte Bürgermeister Oliver Kellner daran, dass Frieden und Freiheit nicht selbstverständlich sind, sondern stetig neu errungen werden müssen – dazu forderte er Dialog, Vertrauen und Zuversicht unter den Menschen.

„Die heutigen weltweiten Kriege und Aggressionen zeigen, wie zerbrechlich Frieden, Freiheit und Demokratie sind – und machen uns damit gleichzeitig deutlich, wie ungemein wertvoll diese Grundpfeiler unserer Gesellschaft sind.“
Zudem dankte Oliver Kellner allen, die mit ihrer Teilnahme an der Veranstaltung die Erinnerung an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft wachhalten und insbesondere den Jugendlichen, die sich an der diesjährigen Veranstaltung aktiv beteiligt haben.

So wurde das Totengedenken von den Jugendlichen Jana und Kira Schwegmann aus den Reihen der Vereinigten Schützengesellschaft Emsdetten gesprochen. Außerdem trugen Schülerinnen der Marienschule Emsdetten eindrucksvolle Texte zu den Begriffen „Wut“, „Trauer“ und Nachdenklichkeit“ vor.

Die musikalische Untermalung der Veranstaltung übernahmen der gemischte Chor chor&more mit einfühlsamen Stimmen und Liedern sowie der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Emsdetten.

Die zentrale Gedenkansprache hielt Alexander Richter-Kariger, ehemaliger DDR-Bürger, mit sehr persönlichen Worten. Mit seinen eindrucksvollen und teilweise bedrückenden Schilderungen berührte der Zeitzeuge die Anwesenden, regte zum Nachdenken an und motivierte dazu, sich um eine friedliche Welt zu bemühen. „Nun ist die Angst, dass auch wir Deutsche in einen Gewaltkonflikt ungeheuren Ausmaßes hineingezogen werden, wiedergekehrt. Wir alle sollten darüber nachdenken, was wir tun können – jeder einzelne von uns. Sicherlich ist dies ein schlichter, abgegriffener Appell, aber er gibt uns die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, ob und wie wir Verantwortung übernehmen können und wollen.“
Das anschließende Niederlegen von Kränzen der Stadt Emsdetten, der Emsdettener Vereine, des Heimatbundes Emsdetten sowie des Bezirksverbandes der Kleingärtner Emsdetten am Mahnmal der Nordwalder Straße wurde musikalisch durch den Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Emsdetten begleiten. Beendet wurde der diesjährige Volkstrauertag mit der Deutschen Nationalhymne.

Die Stadt Emsdetten und die Vereinigten Schützengesellschaften Emsdetten e. V. bedanken sich für die Bereitschaft, am Volkstrauertag mitzuwirken und weist darauf hin, dass auch nach dem Volkstrauertag die Möglichkeit besteht, für Kriegsgräber zu spenden. Mit den eingegangenen Spenden werden die Gräber von Soldaten zum Volkstrauertag in Emsdetten gepflegt und hergerichtet. Darüber hinaus gehen Spenden zur Pflege von Kriegsgräbern an den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge.

 


Anzeige