Emsdetten. Unter dem Motto „Schwarz Orange Bunt“ feierten am ersten Maiwochenende 7.000 Kolpinggeschwister in Köln den Geburtstag ihres Verbandes. Vor 175 Jahren schloss Adolf Kolping die damals drei bestehenden Gesellenvereine zu einem Verband zusammen, das war die Gründung des heute international tätigen Sozialverbandes.
Auch 40 Emsdettener Kolpinggeschwister machten sich am Freitag mit dem Bus auf nach Köln, wie immer bei Kolping, auch dieses Mal eine generationsübergreifende Gruppe von 14 bis 70 Jahren. Denn Kolping bietet für alle was – bunt und lebendig.
Orange Table
Das Jubiläumsfest begann am Freitagabend am „Tanzbrunnen“, dem direkt am Rhein gelegenen Open Air- Veranstaltungsort in Köln. Das Bühnenprogramm nach der offiziellen Eröffnung zeigte die Vielfalt der Kolpingsfamilien. Nur mit Darbietungen aus eigenen Reihen folgte ein buntes Programm, mit viel schwarz-orange und gekonnt moderiert von Guido Cantz und Yvonne Willicks.
Der Abend endete spirituell mit einem Lichtermeer aus Kerzen, passenden Liedern und Texten eindrucksvoll gestaltet von der geistlichen Leiterin Maria Adams aus dem Bundesvorstand. Mit der Melodie vom Lied „Wir sind Kolping“ im Ohr und einem leckeren Kölsch auf den Rheinterassen endete dieser Auftakt auch für die Emsdettener Kolpinger. Schwarz Orange Bunt ging es am nächsten Tag weiter, die Organisatoren verwandelten Kölns Breite Straße in einen „Orange Table“!
Unterschiedlichste Projekte aus der vielfältigen Kolpingarbeit wurden von Verbandsorganisationen, Kolping-Einrichtungen und Kolpingsfamilien vorgestellt und luden zu Mitmach-Aktionen für Jung und Alt ein. Besondere Angebote für die Kolping-Jugend gab es in einer extra eingerichteten „Chillout-Area“. Begegnung, Austausch, neues entdecken und zusammen Spaß haben stand hier im Vordergrund.
Ein buntes Bühnenprogramm, unter anderem. an der Minoritenkirche rundeten diesen Teil des Tages ab. Viele Kolpinggeschwister besuchten in diesem Zusammenhang selbstverständlich auch das Grab Adolf Kolpings in der Kirche, so auch die Emsdettener! Ein Meer von Kerzen wurden rund um die Gedenkstätte entzündet.
Guildo Horn und seine orthopädischen Strümpfe
Weiter ging es am Abend wieder am „Tanzbrunnen“. Nach einem Festakt zum Jubiläum, startete ein musikalisches Highlight: Ein Mitsing-Konzert mit Gildo Horn und seiner Band „Die orthopädischen Strümpfe“! Sie schafften es tausende Kolpinger zum ausgelassenen singen zu animieren, irgendwann hielt es niemanden mehr auf den Stühlen, es wurde getanzt, geklatscht und gefeiert.
Nahtlos ging es im Indoor-Bereich des „Tanzbrunnens“ mit der Party der Kolping-Jugend weiter. Alle ab 14 waren eingeladen, der DJ heizte ordentlich ein und es wurde bis in den frühen Morgen ausgelassen gefeiert. Am Sonntag endete das Fest mit einem eindrucksvollen Open Air- Abschluss-Gottesdienst am „Tanzbrunnen“. In den Lesungstexten wurde der Verbandsgründer Adolf Kolping zitiert. Er hat vor über hundert Jahren niedergeschrieben, dass der Verband nicht still stehen soll, dass die Aufgaben immer der jeweiligen Zeit und Situation angepasst werden müssen, das Kolpinggeschwister aufgefordert sind dort aktiv zu werden in der Gesellschaft, wo sie gerade gebraucht werden, so hat er es immer vorgelebt: „Die Nöte der Zeit werden euch zeigen, was zu tun ist“.
In seiner Predigt griff der Kolping-Generalpräses Christoph Huber diesen Faden in Bezug auf das sonntägliche Evangelium auf. Es ging um Vertrauen, Zutrauen, Hoffnung und um „volle Netze“! Musikalisch wunderbar begleitet von „Ton-Art“ endete das Fest mit dem Lied „Wir sind Kolping“ und dem Auszug hunderter mitgebrachter Banner aus ganz Deutschland und darüber hinaus.
„Wir sind ein Teil von ganz vielen“
Mit diesen Schwarz Orangen Bunten Eindrücken kamen die Emsdettener Kolpinger gegen Abend wieder an ihrem Kolpinghaus an, dieses Fest wird sicher in ihnen ganz individuell nachwirken. Aber eins ist sicher allen wieder bewusst geworden – wir sind ein Teil von ganz vielen.