Emsdetten. Noch bis Freitag (30. Mai) präsentiert die Stadt Emsdetten die Wanderausstellung „Mütter des Grundgesetztes“ im 1. Obergeschoss des Rathauses.
Diese beleuchtet Leben, politisches Engagement und Verdienste der Vorkämpferinnen für Demokratie, Gleichberechtigung und Rechtsstaatlichkeit Frieda Nadig, Elisabeth Selbert, Helene Weber und Helene Wessel. Bei diesen Frauen handelt es sich um die vier weiblichen Mitglieder des Parlamentarischen Rates, der 1948/49 das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland erarbeitete.
Ihre Namen sind heute weit weniger bekannt als die ihrer männlichen Kollegen – dabei haben gerade sie Entscheidendes für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern in unserer Verfassung bewirkt: Dank ihres Engagements wurde Artikel 3 Absatz 2 - „Männer und Frauen sind gleichberechtigt.“- verankert.
„Mit der Aufnahme dieses Satzes wurde der Grundstein für weitere Reformen in der Gleichstellungspolitik gelegt. Die Ausstellung „Mütter des Grundgesetzes“ ehrt das unermüdliche Engagement der vier Politikerinnen und erinnert zugleich daran, dass auch zukünftig viel Einsatz in der Politik notwendig ist, um eine vollständige Gleichstellung zu erreichen“, so Tanja Heuer, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Emsdetten.
Die Eröffnung erfolgte bereits am 15. Mai um 17 Uhr vor der Ratssitzung durch Bürgermeister Oliver Kellner. Die Ausstellung kann zu den üblichen Öffnungszeiten des Rathauses besucht werden.