Neue Unterbringung für Flüchtlinge in Saerbeck

Doch dafür wird Wohnraum benötigt – dieser ist sowohl im Gewerbegebiet Nord I als auch am Heckenweg geplant. Am 15. Februar (Montag) lädt die Gemeinde deshalb um 19 Uhr zur Einwohnerversammlung in das Bürgerhaus ein.

Eine „Ghettobildung“ verhindern und die Turnhalle 3 sobald wie möglich wieder für die Schulen und Vereine öffnen – das ist das Ziel der aktuellen Planungen der Gemeinde Saerbeck. Doch dafür werden Unterkünfte benötigt – mehr, als in Saerbeck im Moment zur Verfügung stehen. „Wir haben aktuell 24 Wohnungen in Saerbeck angemietet – das ist für eine Gemeinde wie Saerbeck schon beachtlich“, erzählt Bürgermeister Roos beim Pressegespräch. Dazu noch Mehrfamilienhäuser und zudem die Turnhalle III. „Doch wir wollen die Turnhalle III sobald wie möglich wieder freigeben können“, so Bürgermeis­ter Roos. Deshalb sind aktuell zwei weitere Unterkünfte in der Planung – während im Gewerbegebiet Nord I nördlich der Raiffeisenstraße eine große Unterkunft für bis zu 100 Flüchtlinge entstehen soll, ist für das Gelände des Bolzplatzes am Heckenweg ein Mehrfamilienhaus für bis zu 50 Flüchtlinge geplant.

Das Gebäude im Gewerbegebiet wird einzelne Wohneinheiten bieten, die jeweils mit einem eigenen Bad sowie einer Kochgelegenheit versehen sind. So haben die Flüchtlinge – ob als kleinere Gruppen untergebracht oder im Familienverbund – ihre eigenen Bereiche, in die sie sich zurückziehen können und für die sie selbst zuständig sind. Zudem wird es Gemeinschaftsräume geben. Der Bau dieses Objektes wird von der Gemeinde finanziert. Dafür ist das Gebäude so geplant, dass es – wenn es nicht mehr benötigt werden kann – zu einer Gewerbehalle umgebaut und veräußerst oder vermietet werden kann. Der Bau dieser Unterbringung könnte bereits bis Mitte des Jahres fertiggestellt sein.

Für das Mehrfamilienhaus am Heckenweg gibt es allerdings schon einen Investor. Etwa die Hälfte des 2.000 Quadratmeter großen Bolzplatzes soll dafür genutzt werden. Eine entsprechende Änderung des Bebauungsplanes soll im März in den Rat gebracht werden. In dem Haus ist die Unterbringung von bis zu 50 Flüchtlingen geplant, in erster Linien von Familien. „Es handelt sich dabei um Wohnungen, die von den Familien bezogen werden“, so Roos. Die Gemeinde Saerbeck wird das Objekt langfristig anmieten.

Um mit den Bürgern über entsprechende Bedenken und auch Ängste ins Gespräch zu kommen, werden alle Interessierten zur Einwohnerversammlung eingeladen. Hier werden sowohl die geplanten neuen Flüchtlingsunterkünfte diskutiert als auch die geplante Umgestaltung der Lindenstraße und der Bau des Kreisverkehrs vor der Bäckerei Liesenkötter.